Standard Life forciert Einmalanlagen

18.02.2016

Der von der deutschen Finanzaufsicht BaFin erzwungene Rückzug der deutschen Versicherer bei dem Geschäft mit Einmaleinlagen beflügelt die ausländischen Mitbewerber. Hier punktet Standard Life.

2016-02-19 (fw/db) Die britische Standard Life Deutschland meldet für das Geschäftsjahr 2015 eine stabile Entwicklung des Neugeschäfts. Die deutsche Niederlassung der Standard Life Assurance Limited verbuchte einen Rückgang im Ergebnis von 74,2 auf 73,5 Millionen im Vergleich zum Vorjahr.

Sehr positiv habe sich das Einmalbeitragsgeschäft entwickelt, das gegenüber dem Vorjahreszeitraum um mehr als 64 Prozent von 103,0 auf 169,3 Millionen Euro anstieg. Damit konnte Standard Life im sechsten Jahr in Folge die Einmalbeiträge deutlich steigern. Auch das in Deutschland verwaltete Vermögen wuchs weiter an. Zum 31.12.2015 lag es mit 11,9 Milliarden Euro fünf Prozent über dem Vorjahreswert von 11,3 Milliarden Euro.

„Das Jahr 2015 war mit dem Rückzug aus Garantieprodukten ohne Zweifel ein besonders wichtiges Jahr in der Geschichte von Standard Life in Deutschland. Das Geschäft hat sich auch im zweiten Halbjahr positiv entwickelt. Dies ist ein deutliches Zeichen dafür, dass Vermittler wie auch Kunden von der Stärke unseres Unternehmens und der Qualität unserer Vorsorgeprodukte überzeugt sind. Wir profitieren davon, dass das anhaltende Niedrigzinsumfeld die Einstellung der Kunden stark verändert hat. Sie sind mehr denn je dazu bereit, bei der privaten Altersvorsorge auf Garantien zu verzichten und eine investmentorientierte Lösung zu wählen, die eine ausreichend hohe Rendite erwirtschaftet“, sagt Martin Clements, Chief Executive Officer von Standard Life in Deutschland.

Im Bereich der privaten Altersvorsorge die deutsche Niederlassung ein APE von 53,5 Millionen Euro und übertraf damit den Vorjahreswert von 46 Millionen Euro um 16 Prozent. Die laufenden Beiträge konnten von 38,9 Millionen Euro im Vorjahreszeitraum auf 39,8 Millionen Euro gesteigert werden. Noch positiver entwickelte sich hier das bereits erwähnte Geschäft bei den Einmalbeiträgen, die um knapp 90 Prozent von 71,6 auf 136,1 Millionen Euro zulegten. Einen maßgeblichen Anteil an diesem Erfolg hatte das Einmalbeitragsprodukt „Park Allee“, das Standard Life erst im Oktober 2014 auf den Markt gebracht hatte. Mit dieser speziell auf die Bedürfnisse der Zielgruppe 50plus zugeschnittenen Fondspolice erzielte Standard Life Deutschland im Jahr 2015 Einmalbeiträge in Höhe von 63,5 Millionen Euro.

Park Allee hat einen sehr guten Start hingelegt und sich in kürzester Zeit zu einem wichtigen Standbein unseres Geschäfts entwickelt. Gerade für Kunden, die sich für eine Wiederanlage entscheiden, ist das Konzept hervorragend geeignet. Hier sehen wir auch künftig sehr großes Wachstumspotenzial“, kommentiert CEO Clements den Erfolg bei den Einmalanlagen.

Dietmar Braun