Staat soll sich bei geretteten Banken verabschieden

07.02.2013

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Meinungsforscher haben die Bundesbürger nach dem Engagement des Staats bei den Finanzinstituten befragt. Ein großer Teil spricht sich nun für einen Ausstieg aus.

(fw/ah) Zum Zeitpunkt ihres Strauchelns war der Staat als Helfer sofort zur Stelle. Nun, einige Zeit nach der Hilfestellung, fordern die Bundesbürger einen baldigen Ausstieg des Staats bei den geretteten Banken. In einer repräsentativen Umfrage, die WELT ONLINE vorliegt, waren 49 Prozent von insgesamt 1000 Befragten dagegen, dass der Staat langfristig Eigentümer der geretteten Geldhäuser bleiben sollte. Sie plädierten stattdessen für einen Verkauf an private Anleger. 36 Prozent waren dafür, die Banken langfristig im Staatsbesitz zu halten. 15 Prozent hatten entweder keine Meinung oder machten keine Angabe zu der Frage.

Nur wenige Tage nach dem Stresstest unter 91 europäischen Banken zeigt die vom Meinungsforschungsinstitut "dimap" im Auftrag der "Initiative neue Soziale Marktwirtschaft" durchgeführte Studie, dass sich die Politik auch im Sinne ihrer Wähler Gedanken über Ausstiegsstrategien aus den geretteten Geldhäusern machen sollte. Denn der Großteil der Deutschen geht davon aus, dass der Staat im Finanzsektor der schlechtere Unternehmer ist. Immerhin 48 Prozent der Befragten glauben, dass staatliche Banken nicht besser geführt werden als ihre privaten Konkurrenten. Nur gut ein Viertel der Befragten hält dagegen staatliche Kreditinstitute für besser geleitet. Weitere 26 Prozent der Umfrageteilnehmer haben dagegen keine Meinung oder machten keine Angaben.