Solarfonds: Kein Sonnenbrand?

07.02.2013

Anleger von Solaranlagen können ersteinmal aufatmen. So reagierte der spanische Regierungschef auf die internationale Kritik bezüglich der Beihilfe-Kürzungen von bestehenden Fotovoltaikanlagen und kündigte an, eine nachträgliche Reduzierung der Solarförderung zu verhindern.

(fw/mo) Die Nachricht aus Spanien war ein Schlag ins Gesicht für alle Solarfonds Anbieter und Anleger (http://www.finanzwelt.de/solarfonds-schlechte-nachrichten-aus-spanien_345465.html). So verkündeten die Spanier, dass sie im Rahmen ihrer Einsparungen - nicht nur wie geplant eine Absenkung der Subventionen für neue Projekte - sondern auch für Bestandsobjekte vorhätten! Während für die Errichtung künftiger Anlagen eine Kürzung von 45 Prozent geplant ist, sollten die Einspeisevergütung für bestehende Fotovoltaikanlagen laut Lobbyvereinigung ASIF um 30 Prozent gekürzt werden.

Eine Verkündung, die international zu Recht für immensen Aufruhr sorgte. So sollen nebst großen Banken unter anderem der EU-Energiekommissar Günther Oettinger (CDU) die spanische Regierung nachdrücklich davor gewarnt haben, Investoren zu verunsichern und die EU-Klimaziele dadurch zu gefährden.

Der geballte Druck der Wirtschaft und Lobbyisten zeigt wohl Wirkung. So hat sich der spanische Ministerpräsident José Luis Rodriguez Zapatero gestern die Gesetzesvorlage seines Industrieministers Miguel Sebastián "genauer angeschaut" und danach laut spanischer Presse erklärt, dass er nachträgliche Vergütungskürzungen bei der Solarförderung verhindern möchte.

Wie die spanische Regierung nun bei Photovoltaik-Neuanlagen konkret kürzen will, bleibt nach Zapateros Intervention zunächst unklar. Die Tendenzen gehen dahin, dass Bestandsobjekte verschont bleiben und nur künftige Anlagen je nach Art, Weise und Größe betroffen sind. So sollen Freiflächenanlagen 45 Prozent, große Dachanlagen 25 Prozent und kleinere Projekte fünf Prozent weniger Förderung erhalten.