Social Media wird vernachlässigt

01.12.2017

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Eine Umfrage des Marktforschungsunternehmen bbw-valido zeigt, dass die Entscheidungsträger in den Unternehmen Social Media als ein Thema betrachten, das im Finanzbereich in der Zukunft wichtig sein wird. Allerdings besteht von Unternehmensseite diesbezüglich noch Nachholbedarf.

Die Ansatzpunkte für eine Nutzung von Social Media sind dabei sehr unterschiedlich. Nach Ansicht der meisten Befragten sollte eine Bank oder Sparkasse vor allem wissenswerte Artikel rund um das Thema Finanzen, Bewertungsmöglichkeiten für Produkte des Kreditinstituts und intuitive Zusatzfunktionen wie Kreditrechner, Altersvorsorge-Rechner oder Zinsrechner in sozialen Netzwerken zur Verfügung stellen. Auch werden direkte Ansprechmöglichkeiten der Berater häufiger als wichtiger Bestandteil des Leistungsangebots von Banken und Sparkassen in den sozialen Medien angesehen.

Banken noch "langweilig"

Die Social Media Blogs von Versicherungen, Banken und Sparkassen werden von den meisten Befragten als "langweilig" bezeichnet. Das dürfte der Grund dafür sein, dass 82 % der Befragten noch nie in sozialen Netzwerken nach Informationen über Finanzdienstleistungen gesucht haben. Wenn doch gesucht wurde, dann meist auf Facebook.

Die Umfrage offenbart zudem, dass die Befragten eine kritische Einstellung bei der Nutzung von sozialen Netzwerken bezüglich des Themas Geldanlage haben. Dennoch gibt es positive Ansätze. Als positiv wird angesehen, dass man sich mit anderen Nutzern über die Erfahrungen mit Finanzinstituten austauschen kann.

Welche Vorteile sehen die Unternehmen?

Die befragten Führungskräfte aus Kreditinstituten betrachten vor allem die gute Erreichbarkeit der jungen und attraktiven Zielgruppe als wichtigen Vorteil der sozialen Netzwerke. Als weitere Vorteile werden die geringen Kosten der Nutzung, die Möglichkeit zur Platzierung von Produktwerbung und spezielle Angebote gesehen. Eher als Nachteil wird hingegen die schnelle Vergleichbarkeit der Angebote empfunden. Auch wird die fehlende Beratung und Service in dem Zusammenhang mit den sozialen Medien häufig thematisiert. Es gehen jedoch über 80 %aller befragten Experten aus Banken und Sparkassen davon aus, dass die sozialen Netzwerke in der Zukunft zu den wichtigsten Informations- und Kontaktmöglichkeiten für den Kunden gehören werden.

Die befragten Experten sind sich zudem dahingehend einig, dass die Präsenz auf sozialen Netzwerken für die Kreditinstitute unerlässlich sein wird, um den Kontakt zu den Kunden nicht zu verlieren. Auch für die Aussage „Die Bedeutung von sozialen Netzwerken als Werbemedium wird im Vergleich zu klassischen Werbemedien in Zukunft deutlich zunehmen“ finden sich viele Befürworter. Ein Grund mehr für die Finanzunternehmen, sich mit diesem Thema stärker zu befassen. (ahu)

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