SocGenerale: Kurzfristig viel Dynamik bei Rohöl

07.02.2013

Die Zeit, in der der Ölpreis einzig und allein von geopolitischen Faktoren bestimmt wurde, ist vorbei. Anlegern eröffnen sich dadurch Chancen. Doch ist der genaue Blick auf die Ölmärkte wichtiger denn je, um keine bösen Überraschungen zu erleben“, sagt Sebastian Bleser, Zertifikate-Experte bei der Société Générale.

(fw/ah) Die Aussage entspricht dem Ergebnis des aktuellen Société Générale-Researchberichtes zu den Rohstoffmärkten. Seit Januar sei der Ölpreis fast ausschließlich von einem Faktor bestimmt gewesen: dem demokratischen Aufbruch und den Unruhen in der arabischen Welt. Der Preis für Brent-Öl stieg daher auch von 95-100 US-Dollar im Januar auf in der Spitze über 125 US-Dollar im April. Jedoch habe sich laut den Researchern der Société Générale die Situation entscheidend verändert und verschiedene Faktoren hätten nun wieder Einfluss auf die Preisbildung. Dazu zählten die Sorge um das globale Wirtschaftswachstum und eine befürchtete Unterversorgung der Märkte mit Öl sowie die zukünftige Haltung von Saudi-Arabien zur Fördermenge. Zusätzliche Dynamik hat in der vergangenen Woche das Anzapfen der strategischen Reserven der Industrieländer gebracht. Nur noch 94 US-Dollar kostet nun aktuell WTI-Öl. Die Sorte Brent hat sich nach einem Tief bei unter 106 US-Dollar bei 112 US-Dollar gefestigt. Langfristig sehen die Researcher der Großbank leicht steigende Preise. Kurzfristig sei das Bild aber vielschichtiger.

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