Sicherheit ist Trumpf

29.10.2020

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Die kürzlich präsentierten Zahlen des GDV zu den versicherten Wohnungseinbrüchen 2019 sind eindeutig: das vierte Jahr in Folge sind die Einbruchszahlen rückläufig. So zählten die deutschen Versicherer für das letzte Jahr bundesweit 95.000 Einbrüche, rund 10.000 weniger als im Jahr zuvor. Vor dem Hintergrund, dass inzwischen verstärkt out of office gearbeitet wird, sind Privathaushalte auch 2020 bisher weniger von Einbrüchen belastet. Demgegenüber befürchten Gewerbeversicherer, dass Unternehmen künftig verstärkt ungebetene Betriebsbesuche durch Langfinger erhalten könnten. Schieben Unternehmen neue Sicherungen jetzt auf die lange Bank, wird es doppelt eng. Denn schlecht gesicherte Objekte avancieren schnell zu Einbrechers Liebling.

Immer weniger Privathaushalte erhalten ungebetenen Besuch von Einbrechern. Grund hierfür sind zumeist vorhandene Einbruchschutzmaßnahmen. Immer mehr Hausbesitzer investieren in bessere Sicherheitstechniken. Auch wenn die Einbruchszahlen 2019 gesunken sind, blieb die Entschädigungsleistung der Versicherer mit rund 300 Mio. Euro auf dem Niveau von 2018. Mehr noch: die durchschnittliche Schadenhöhe stieg gegenüber dem Vorjahr um 12 % an und liegt mit 3.200 Euro so hoch wie nie zuvor. Mit Blick auf das laufende Jahr gehen Experten der Versicherungswirtschaft von weniger Einbrüchen in Privathaushalten aus. Grund sind die bekannten COVID-19-Folgen. Immer mehr Menschen arbeiten aus dem Homeoffice heraus. Während Einbrecher somit eher Abstand von bewohnten Privatwohnungen und -häusern nehmen, stehen Betriebe, Lagerhallen und Produktionswerkstätten verstärkt im Fokus der Langfinger.

Richtige und aktuelle Sicherheitstechnik wichtig!

Einbrecher sind 24 Stunden an sieben Wochentagen im Einsatz. Gut recherchiert per Google-Features, Homepages und Social-Media-Accounts lassen sich passende Einbruchsziele gut ausspähen. Spielend leicht erfährt der Kriminelle etwa über die Firmen-Homepage, wann eine Arztpraxis oder Apotheke wohlverdienten Betriebsurlaub nimmt. Daneben betreiben professionelle Diebesbanden vorab ein entsprechendes Profiling: So ist ein Zahnarzt oder Facharzt mit speziellen medizinischen Geräten lukrativer als ein klassischer Hausarzt. Es zeigt sich, wie wichtig eine erstklassige Einbruchsprävention durch zeitgemäße Sicherungen ist. Regelmäßige Prüfungen und Anpassungen des Einbruchsschutzes werden von Experten dringend empfohlen. Fakt ist: Jede Sicherung lässt sich irgendwann überwinden. Je länger Einbruchsversuche allerdings dauern, desto riskanter wird es für die Diebeszunft, entdeckt zu werden. Bereits eine Zugangstür mit massivem Türblatt, stabilen Schließblechen und bündigem Sicherheitsschloss mit Ausziehsicherung machen Büro, Praxis oder Wohnung für den Bruch unattraktiver. Weitere Sicherungen an den anderen zugänglichen Türen und Fenstern heben das Sicherheitsniveau spürbar. Moderne Türen und Fenster verfügen zudem über mehrfache Zuhaltungen, was widerrechtliches Eindringen noch schwerer macht.

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