Schuldenkrise in PIIGS-Staaten noch nicht ausgestanden

07.02.2013

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Die Saxo Bank, eine weltweit agierende Investmentbank, die sich auf Online-Anlagen an den internationalen Kapitalmärkten spezialisiert hat, sieht in ihrem volkswirtschaftlichen Ausblick auf das nächste Quartal 2010 weiterhin Krisensymptome. Die Zinsen sollten laut Saxo Bank Chefvolkswirt David Karsbøl auf einem niedrigen Niveau bleiben.

(fw/ah) Für die Aktienmärkte sind die Experten der Bank eher skeptisch gestimmt und rechnen mit fallenden Kursen. Sie beziehen sich auf neuste Meldungen aus dem Reich der Mitte. Demnach wäre eine Abkühlung des chinesischen Wachstums im Bereich des Möglichen. Hinzu käme ein weiterer makroökonomischer Aspekt, so Karsbøl. Die andauernde Destabilisierung der Anleihenmärkte in den PIIGS-Ländern (Portugal, Italien, Irland, Griechenland und Spanien) müssten letzten Endes Reaktionen der finanziell besser gestellten Euro-Mitgliedsstaaten nach sich ziehen.

Im Hinblick auf das dritte Quartal dürfte noch mit einigen Turbulenzen zu rechnen sein, ist Karsbøl überzeugt. "Die aktuelle Schuldenkrise der PIIGS-Staaten ist noch nicht ausgestanden. Sie lässt sich nur durch einen Abbau der Haushaltsdefizite überwinden, der die momentanen Einschnitte um ein Vielfaches übertreffen müsste. Hohe Staatsquoten verdrängen privatwirtschaftliche Investitionen und Konsum. Die geplanten Ausgabenkürzungen in Deutschland gehen in die richtige Richtung, reichen aber nicht aus", meint Karsbøl.