Schroders: Sparsamkeit wird 2011 das alles beherrschende Thema

07.02.2013

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2010 war ein Jahr der Auf- und Abschwünge an den Märkten. Zu Beginn des Jahres sah alles nach einer ordentlichen Erholung aus. Für Keith Wade, Chefvolkswirt von Schroders und Azad Zangana, Volkswirt für Europa, dreht sich in 2011 alles um das Thema Sparen.

(fw/ah) "Die Anleger rechneten bereits damit, dass die Zentralbanken die Zinsen erhöhen und den Ausstieg aus ihrer expansiven Geldpolitik einleiten würden. Dann kam die Euro-Krise im Frühjahr. Weltweit zeichnete sich eine Verlangsamung des Wachstums ab, und bald war jeder Optimismus verschwunden. Fortan beschäftigte die Marktteilnehmer vor allem die Gefahr einer möglichen Double-Dip-Rezession und die Frage, wie die Verantwortlichen die Wirtschaft weiter stimulieren könnten. Jetzt, wo das Jahr sich seinem Ende zuneigt und erneut quantitative Lockerungsmaßnahmen ergriffen wurden, gewinnt die Erholung allmählich wieder an Fahrt, und auch die Märkte haben sich belebt.

Sparsamkeit wird 2011 das alles beherrschende Thema und das wichtigste Wachstumshindernis für die Weltwirtschaft sein. Alle Blicke werden sich weiterhin auf die europäische Peripherie richten - Griechenland, Irland, Spanien und Portugal. Im Mittelpunkt werden vor allem die Folgen stehen, die sich daraus ergeben, dass diese Länder einen Teil ihrer in den letzten zehn Jahren angehäuften enormen Schulden nun abbauen müssen. Diese haushaltspolitischen Einschnitte werden das Wachstum auf der ganzen Welt belasten, insbesondere jedoch in Großbritannien und der Eurozone, wo wir eine Verlangsamung der Wirtschaftsaktivität erwarten. Die entscheidende Frage lautet, ob diese Länder diese Einschnitte verkraften werden."

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