Schroders: Europa haftet Makel der Schuldenproblematik an

07.02.2013

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Die Investoren hierzulande sind skeptisch, was die Zukunft Europas bringen wird und äußern sich entsprechend in ihrem Anlageverhalten. Die Eurozone ist für die Mehrheit der Befragten eine Region mit dem höchsten Risiko, wie aus einer aktuellen Studie des Vermögensverwalters Schroders hervorgeht.

(fw/ah) Gleichzeitig suchen sie aber vor allem Sicherheit auf den Heimatmärkten. Wie aus dem fünften Schroders Investmentbarometer hervorgeht, ist Europa derzeit für 40 Prozent aller deutschen Anleger die Region mit dem höchsten Risiko und liegt damit vor allen übrigen Regionen und Ländern (Russland: 24%, USA: 24%, Asien: 11%, Deutschland: 3%). So wurden auch die derzeitigen Anlagen in Europa im Vergleich zum Vorjahr um 15 Prozent verringert.

Der britische Vermögensverwalter hat auch ermittelt, wo die sicheren Häfen für die einzelnen Anlageklassen in der Währungsunion gesucht werden. Das Ergebnis erscheint widersprüchlich zu dem hohen Risiko, welches Europa als Anlageregion zugesprochen wird. Denn trotz der Krise und der damit verbundenen Sorgen sind für viele Anleger Immobilien, Unternehmensanleihen und Aktien aus Europa der Fels in der Brandung: 32 Prozent halten europäische Immobilien für besonders sicher. Europäische Aktien werden von 21 Prozent der Befragten als sicherer Hafen genannt und auch bei Unternehmensanleihen erhält Europa die meisten Stimmen (17%). Lediglich bei der Assetklasse Staatsanleihen liegt Skandinavien (19%) vorne. Das Sicherheitsbedürfnis und damit auch die stärkere Vorliebe für Deutschland als Anlageregion sind offenbar mit der Sorge um die Eurokrise gestiegen. Deutschland ist mit einem Anteil von 80 Prozent die Hauptanlageregion. Im Vergleich zum Vorjahr ist das ein Plus von neun Prozent. Und auch bei der zukünftigen Investitionsplanung steht Deutschland im Fokus. 59 Prozent planen dort in den nächsten 24 Monaten ganz sicher anzulegen.

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