Schreckgespenst Inflation – das Aus der Lebensversicherung?

26.02.2021

Felix Früchtl, Geschäftsführer ProLife GmbH / Foto: © ProLife

Eine Lebensversicherung war Jahrzehnte lang ein „Muss“ im Portfolio der Altersvorsorge eines jeden Deutschen. Es wurde uns, als pflichtbewusstes Volk, quasi in die Wiege gelegt. Warum auch nicht? Über mehrere Dekaden erwirtschafteten die Verträge solide Renditen. Man wurde nicht reich, wusste aber woran man war.

Das hat sich spätestens mit der Nullzinspolitik in Europa und den USA in Wohlgefallen aufgelöst. Und die Corona Krise, mit all ihren wirtschaftlichen Konsequenzen, stellt aktuell nur die Spitze des Eisberges da. Versicherer haben Unternehmensanleihen in ihrer Bilanz, die womöglich gar nichts mehr wert sind, da durch eine fehlende Insolvenzanzeigepflicht, nicht nur in Deutschland, immer mehr sogenannte Zombieunternehmen entstehen, die nur noch in der Theorie Bestand haben. Gleichzeitig zeigt ein aktueller Bericht aus dem Handelsblatt, dass selbst Bundesbankpräsidenten in den kommenden Jahren mit Inflationswerten von mindestens mittlerem einstelligem Ausmaß ausgehen. Geldwerte werden jedes Jahr also um rund 5% weniger wert. Um zu begreifen, dass ein solcher Verlust durch die Geldentwertung von keiner Lebens- oder Rentenversicherung der Welt gutgemacht werden kann, bedarf es kein Studium der Versicherungsmathematik.

Totgesagte leben länger?

Die Hiobsbotschaften aus der Versicherungsbranche gibt es zugegebenermaßen nicht erst seit der aktuellen Krise, sondern begleiten Versicherte schon über die letzten zehn Jahre. Viele negative Vorhersagen sind nicht eingetreten, oder nur in deutlich abgeschwächter Form. Hat sich die Lebensversicherung also weiterhin ihren Platz im Anlageportfolio der deutschen Sparer verdient?

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