Saxo Bank: Ölpreis hat Zenit überschritten

07.02.2013

In den vergangenen Wochen hatte insbesondere der Agrarsektor überdurchschnittlich performt. Jüngst mussten die Teilsektoren Einbußen hinnehmen, wohingegen Edelmetalle auf der Gewinnerseite standen. Öl, trotz der geopolitischen Krisenherde, verharrte auf seinem Preisniveau.

(fw/ah) Wochengewinner waren die Edelmetalle. Gründe dafür sieht Ole Hansen, Rohstoffexperte bei der Saxo Bank, im schwachen US-Dollar und dem steigenden Goldpreis auf mehr als 1.610 USD pro Feinunze. "Ob es zu mehr reicht, bleibt abzuwarten, denn die aktuelle Dollarschwäche wird von vielen nur als temporär angesehen. Sobald sich der Dollar erholt, wird es für weitere Kurssteigerungen schwierig", so Hansen. Der Ölrallye scheint hingegen die Luft ausgegangen zu sein - trotz weiter bestehender geopolitischer Krisenherde wie Syrien oder Iran. "Der Gegentrend zu dieser angespannten politischen Lage ist die weiter verschlechterte makroökonomische Stimmung, die einen stärkeren Preisauftrieb verhindert", erklärt Hansen. "Allerdings hat sich seit dem Tiefpunkt der Ölpreise am 21. Juni der Spread zwischen WTI und Brent wieder auf 5 USD ausgedehnt. Ein Grund ist der Ölstreik in Norwegen, der die Sorte Brent verteuert hat", so Hansen.

Beim Erdgas war in den letzten Wochen die Hitzewelle in den USA die treibende Kraft. Der Erdgasbedarf für Klimaanlagen hat die Lagerbestände schrumpfen und die Preise steigen lassen. "Der Erdgasbedarf ist so hoch, dass der Preis im August höher sein wird als im September. Für diese Jahreszeit ist das sehr ungewöhnlich, zeigt aber auch, dass der Erdgasbedarf generell gestiegen ist", kommentiert Hansen.

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