Rückversicherung sagt Erstversicherer Hilfe zu

13.09.2014

Munich Re setzt auf Innovation und Zyklusmanagement in herausforderndem Umfeld. Beim diesjährigen Branchentreffen in Monte Carlo gab es Zusagen in Richtung der Erstversicherer.

2014-09-15 (fw/db) Die Munich Re meldet einen moderat steigenden Bedarf für Rückversicherung. Getrieben wird dieser durch Wachstumsmärkte und verstärkte Nachfrage nach innovativen Lösungen für neue Risiken. In einem herausfordernden Umfeld auf dem traditionellen Rückversicherungsmarkt sieht sich Munich Re aufgrund ihres strikten Zyklusmanagements und der breiten Diversifikation gut aufgestellt. Das habe sich auch in den jüngsten Erneuerungen in den USA bewiesen.

Munich Re sieht den Bedarf für Schaden- und Unfallrückversicherung moderat steigen. In den hoch entwickelten Märkten Europa und Nordamerika mit einem bereits jetzt großen Prämienvolumen wird ein Wachstum von jeweils ein Prozent in den kommenden drei Jahren erwartet.

In der Region Asien-Pazifik und Lateinamerika soll das Wachstum bei drei bis vier Prozent liegen, allerdings ausgehend von einem deutlich niedrigeren Niveau. Zum Wachstum tragen eine zunehmende Versicherungsdichte und steigende Sachwerte besonders in Schwellenländern bei.

Erstversicherer bei Solvency-Richtlinie unterstützen

Die Rückversicherung bietet den Erstversicherern verschiedene Möglichkeiten, diese zu unterstützen, wenn sich aktuell die regulatorische Anforderungen ändern. So kann die Erstversicherung unterstützt werden, die Kapitalanforderungen unter Solvency II oder anderen vergleichbaren Aufsichtsregimen zu erfüllen. Darüber hinaus erfordern die neu entstehende Risiken infolge technologischer oder gesellschaftlicher Veränderungen sowie steigende Umwelt- und Wetterrisiken eine kontinuierliche Entwicklung entsprechender Versicherungslösungen.

Die meisten Innovationen werden an der Grenze zwischen Erst- und Rückversicherung entwickelt, wobei hochspezialisiertes Knowhow mit globaler Risikokompetenz kombiniert wird. Risiken beispielsweise, die durch die weltweite Nutzung des Internets entstehen, brauchen neue Versicherungslösungen.

Unternehmerische Risiken, wie etwa finanzielle Belastungen eines Unternehmens nach einem Ereignis, das seine Reputation geschädigt hat, können in klar definiertem Umfang gedeckt werden. Früher galten solche Risiken als nicht versicherbar. Munich Re bietet diese Deckungen bereits an und entwickelt zielstrebig weitere neue Produkte.

Neue Risiken gegen adäquate Prämien gedeckt

Beim aktuellen jährlichen Branchentreffen in Monte Carlo betonte Dr. Torsten Jeworrek, bei Munich Re für das weltweite Rückversicherungsgeschäft verantwortlich: „Innovative Versicherungslösungen für neue Risikokonstellationen – das ist der Schlüssel für langfristig profitables Wachstum.“

Zu Beginn der Verhandlungen über die Erneuerung der Rückversicherungsverträge zum 1. Januar 2015 ist das Umfeld weiter geprägt von starkem Wettbewerb und extrem niedrigen Zinsen für Kapitalanlagen. Verhältnismäßig schadenarme Jahre verstärken den Druck auf die Preise.

„Wir geben Deckungen für Schadenereignisse, die nicht jedes Jahr eintreten. Dafür müssen wir über die Jahre adäquate Prämien erhalten. Wer in unserem Geschäft kurzfristig denkt, wird später dafür einen hohen Preis bezahlen“, erläutert Jeworrek. Die Munich Re betonte erneut, dass sie an ihrer konsequenten Zeichnungspolitik festhalten werde. Aufgrund ihrer breiten Aufstellung sowohl regional als auch über alle Sparten, aber auch durch die kombinierte Nutzung von Erst- und Rückversicherungsexpertise kann sie in jedem Umfeld flexibel agieren.

„Beim Standardgeschäft werden wir dem Preisdruck weiter widerstehen und wenn nötig Geschäft aufgeben. Wir können unser Knowhow und unsere Kapazität besser einsetzen, indem wir Kunden neue intelligente Deckungskonzepte für die unterschiedlichsten Bedarfe anbieten“, so Jeworrek.

Dietmar Braun

finanzwelt-Leserservice:

Download Munich Re Präsentation Monte Carlo