"Rentenpaket ist teuer und kurzsichtig"

08.11.2018

Michael H. Heinz, Präsident des BVK / Foto: © BVK

Heute hat der Bundestag ein neues Rentenpaket verabschiedet. Der Bundesverband Deutscher Versicherungskaufleute bezeichnet dieses als verfrüht auch nicht durchdacht. Stattdessen solle ein anderer Bereich mehr in den Vordergrund rücken.

„Das Credo der sogenannten doppelten Haltelinie von 48 % des Durchschnittslohns als Rentenhöhe und 20 % Rentenbeitragssatz bis 2025 wird die Steuerzahler jährlich einige Milliarden Euro kosten“, kritisiert BVK-Präsident Michael H. Heinz. „Damit verteilt die Politik ohne Not steuerfinanzierte Sozialgeschenke und belastet zusätzlich die Arbeitgeber und Beitragszahler.“

Der Verband ist der Ansicht, dass die Entscheidungsträger besser erst einmal abgewartet hätten, welche Empfehlungen die Rentenkommission „Verlässlicher Generationenvertrag“ bis März 2020 abgibt und erst danach einen so weitreichenden Beschluss gefasst. Zudem sei die jetzt beschlossene Rentenreform kurzsichtig und teuer. So müsste das jetzt gesetzte Rentenniveau aus Steuermitteln und Rentenbeiträgen mit Milliarden Euro finanziert werden, wenn in den nächsten Jahren die Babyboomer-Generation in Rente gehen wird. Somit würde vorwiegen die nachwachsende Generation belastet.

Der BVK fordert, dass die private Altersvorsorge in Zukunft gestärkt wird. „Diese Marschrichtung wäre zukunftsgerichtet und nachhaltig und würde auch den sozialpolitischen Auftrag unseres Berufsstandes anerkennen“, betont der BVK-Präsident. „Außerdem würde die Eigenverantwortung der Beitragszahler honoriert, und durch die Entlastung der Arbeitgeber könnten beschäftigungspolitische Impulse gegeben werden.“ (ahu)

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