Renditen zehnjähriger Staatsanleihen erreichten 2010 den niedrigsten Stand seit Bismarcks Zeiten

07.02.2013

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Rückblick und Ausblick auf die Renditen der Bundesanleihen aus dem Hause UBS Global Asset Management.

(fw/ah) "Die Rendite der zehnjährigen Bundesanleihen ist in diesem Jahr auf einen historischen Tiefstand gefallen. "Seit der ersten Erfassung der Zinsdaten im Jahr 1871 waren die Renditen zehnjähriger Staatsanleihen nie niedriger als in diesem Jahr", erklärt Detlev Kleis, Anleihen-Experte der UBS.

Auch liegen die inflationsbereinigten Realzinsen deutlich unter ihrem 50-Jahres-Durchschnitt. Eine Zinserhöhung durch die Europäische Zentralbank dürfte nicht vor Mitte 2011 erfolgen, so Kleis. Die Zeit unmittelbar nach der Finanzkrise dürfte auf Jahrzehnte hinaus als Periode der extrem niedrigen Zinsen in Erinnerung bleiben. Zu dieser Einschätzung kommt Detlev Kleis, Anleihen-Experte bei UBS Global Asset Management. Dies gelte sowohl für den Leitzins der Europäischen Zentralbank (EZB) als auch für die Rendite der zehnjährigen Bundesanleihen. "Seit der ersten Erfassung der Zinsdaten im Jahr 1871 waren die Renditen zehnjähriger Staatsanleihen nie niedriger als in diesem Jahr", erklärt Kleis. Im August 2010 erreichten die Renditen der entsprechenden Bundesanleihen ein Rekordtief von 2,1 Prozent, aktuell notieren sie auf einem Niveau von rund 3 Prozent.

Rasch steigende Zinsen seien derzeit nicht in Sicht: "Die EZB wird die Zinsen nicht vor Mitte 2010 wieder anheben", erwartet Kleis. "Allerdings reagieren die langfristigen Zinsen in der Regel etwas vor der ersten Leitzinserhöhung in einem Zinszyklus", erklärt Kleis. Vor diesem Hintergrund sei ein erneuter Renditerückgang bei den zehnjährigen Staatsanleihen im kommenden Jahr zwar nicht ausgeschlossen, aber unwahrscheinlich. Vor allem auch, weil die deutsche Wirtschaft wohl weiterhin auf Erfolgskurs bleiben dürfte."

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