Welcher Nachhaltigkeits-Typ sind Sie?
20.07.2023
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Der Klimawandel wird in der deutschen Bevölkerung als wichtige Bedrohung wahrgenommen. Die größte Verantwortung für nachhaltiges Handeln schreiben die Deutschen der Regierung und großen Unternehmen zu. Gleichzeitig werden sowohl die Regierung als auch allgemein die Unternehmen aktuell als nicht besonders nachhaltig angesehen. Das veröffentlichte "YouGov Whitepaper: Nachhaltigkeit in Deutschland" zeigt: Die Mehrheit der Befragten schreibt sich laber auch selbst eine große individuelle Verantwortung zu.
In dem Whitepaper wirft YouGov einen genaueren Blick auf Nachhaltigkeit, die Einstellungen der deutschen Bevölkerung zum Thema und identifiziert und segmentiertsechs Nachhaltigkeits-Typen:
Die Hoffnungsvoll-Besorgten: 15 % der deutschen Bevölkerung blickt hoffnungsvoll in die Zukunft und glaubt, dass ein nachhaltiges Leben etwas ist, das jeder anstreben kann und sollte.
Die Resigniert-Besorgten: 8 % glauben, dass der Klimawandel mit menschlichem Handeln verbunden ist.
Die enttäuschten Umweltschützer: 15 % hält den Klimawandel für ein dringendes Problem und ist überzeugt, dass er das Ergebnis menschlichen Handelns ist.
Die verantwortungsbewussten Optimisten: 17 % sehen die Verantwortung für nachhaltiges Handeln vor allem auf individueller Ebene und nehmen Nachhaltigkeit daher auf einer persönlichen Ebene sehr ernst.
Die abwälzenden Passiven: 19 % interessieren sich vergleichsweise wenig für das Thema Nachhaltigkeit, macht sich kaum Sorgen über den Klimawandel und blickt positiv in die Zukunft.
Die Klimawandel-Agnostiker: 15% der deutschen Bevölkerung ist der Überzeugung, dass es dringendere Probleme für die Gesellschaft gibt, wie Einwanderung, Kriminalität und die Rente.
Laut der Studie sind 48 % aller Befragten überzeugt, dass der Klimawandel Resultat menschlichen Handelns ist.
Stellt man, so das Fazit des YouGov-Whitepapers, Treiber und Barrieren für einen nachhaltigen Lebensstil nebeneinander, wird das Dilemma, in dem sich jeder Einzelne befindet, offensichtlich: Auf der einen Seite ist der Klimawandel als Problem im Bewusstsein angekommen. Die Deutschen haben das Gefühl, individuelle Verantwortung zu tragen und durch individuelle Handlungen auch einen Unterschied machen zu können. Auf der anderen Seite wird die Verantwortung aber stärker bei der Regierung und bei Unternehmen gesehen.
Darüber hinaus geht nachhaltiges Verhalten mit Kosten und Verzicht einher. So ist die grundsätzliche Bereitschaft, nachhaltig zu handeln, zwar groß, befindet man sich jedoch in der konkreten Konsumsituation, überwiegen Aspekte wie Kosten und Qualität bei der Entscheidung. Information und Wissen können hier ein Schlüssel in Richtung nachhaltiges Handeln sein, aber auch eine Vorbildfunktion durch Politik und Unternehmen kann wirksam sein. (sg)