Sustainability in der Wirtschaft

12.03.2024

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Längst ist Nachhaltigkeit kein Thema, das im Haushalt oder im Umgang mit Ressourcen beschränkt ist. Selbst in der Unternehmensführung oder im Bereich Finanzen rückt Nachhaltigkeit immer mehr in den Fokus.

Wo fängt Nachhaltigkeit im wirtschaftlichen Sinne an und was umfasst sie? Im Großen und Ganzen geht es darum, ökologische, ökonomische und soziale Belange abzuwägen. Am Beispiel einer Bank ist das gut nachzuvollziehen: Die Kriterien werden nach ethisch-ökologischen Gesichtspunkten ausgerichtet. So werden erneuerbare Energien, umweltfreundliches Bauen oder die ökologische Landwirtschaft dabei ebenso stärker unterstützt wie soziale Projekte, Bildung und Kultur. 61 Prozent beschäftigen sich mit dem Thema der Nachhaltigkeit in der Wirtschaft bereits – Tendenz steigend.

Der Fokus liegt bei Sustainable Finance also nicht am erzielten Profit, sondern daran, dass man für die Menschen jetzt und später mehr Lebensqualität möchte. Geschäfte sollen mit mehr Verantwortung vollzogen werden, bei denen auch die Umweltfreundlichkeit Platz findet.

Nachhaltigkeit zeigt sich aber auch im veränderten Bewusstsein der Konsumenten. Früher war das Girokonto für viele Menschen selbstverständlich, aber viele Menschen haben nicht die Möglichkeit, ein solches Konto zu eröffnen. Durch Lösungen wie beispielsweise die Social Card haben auch Menschen mit Flüchtlingsstatus oder Leistungsempfänger die Chance, gleichberechtigt am sozialen Leben teilzuhaben.

Nachhaltige Unternehmensführung

Start-ups sind da oftmals engagierter, weil sie einer anderen Generation entstammen. Doch in vielen Industriebereichen beginnt eine nachhaltige Unternehmensführung schon bei der Auswahl der verwendeten Chemikalien und Reinigungsmittel. Auch das Recycling von Abfällen oder Flaschen innerhalb des Unternehmens wird plötzlich zum Thema.

In Betriebsküchen und bei der Bewirtung von Geschäftspartnern gilt es, nachhaltige Lebensmittel einzukaufen. Abhängig von der Branche geht es einen Schritt weiter – nämlich nicht nur nachhaltiger zu agieren, zu wirtschaften, sondern auch Produkte herzustellen, die nachhaltiger sind. In einer Studie zeigte sich, dass 94 Prozent aller Unternehmen, die an der Studie teilgenommen hatten, einen entsprechenden Bericht zur Nachhaltigkeit planen oder erstellen lassen.

Nachhaltigkeit im Finanzwesen

Sauber investiert, sauber zurückgewonnen – viele Unternehmen investieren inzwischen bevorzugt in den Naturschutz, in saubere Energie oder eine ressourceneffiziente Infrastruktur. Im Zentrum stehen die sogenannten ESG-Kriterien: Environmental, Social und Governance. Gerade bei Banken und ähnlichen Einrichtungen bedarf es einer soliden Liquidität, aber auch die Rentabilität und die Volatilität müssen stimmig sein.

Entsprechend werden Konzepte nach bestimmten Kriterien überprüft. In Zeiten der wirtschaftlichen Nachhaltigkeit sind Branchen wie die Rüstungsindustrie oder die Tabakindustrie wahrscheinlich nicht nachhaltig im Sinne der oben genannten Ansätze. Dies birgt für viele eine Gefahr. Dennoch – es braucht einen Wandel in den Branchen. Die Verantwortung der Unternehmen ist jedoch bei Sustainable Finance auch an andere Bereiche angelehnt: Menschenrecht, Umwelt, Entwicklungspolitik.

Agenda 2030

193 Mitgliedsstaaten der Vereinten Nationen mit Sitz in New York haben sich in dieser Agenda 2030 der Sustainable Finance verschrieben. 17 globale Nachhaltigkeitsziele gilt es umzusetzen. Ziel ist ein nachhaltiges Handeln in den Bereichen Umwelt, Soziales sowie Unternehmensführung – die ESG-Kriterien, die bereits angesprochen wurden. Was auf dem Papier gut aussieht, bedeutet aber in der Umsetzung tatsächlich: Alle Formen von Armut sollen beendet werden.

Auch sollen die Menschen in Gesundheit und Wohlergehen leben können. Weitere Punkte umfassen eine menschenwürdige Arbeit und der Abbau von Ungleichheit in, aber auch zwischen den einzelnen Ländern. Die Agenda hat sich viel auf die Tagesordnung geschrieben, denn zusätzlich geht es noch um die Bewahrung der biologischen Vielfalt und dem Klimaschutz.