Saubere Energie fürs Portfolio
21.10.2021
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In der Klimapolitik wird Wasserstoff eine besondere Bedeutung beigemessen. Auch als Themeninvestment ist das chemische Element mit der Ordnungszahl 1 derzeit beliebt. Nur ein vorübergehender Hype oder doch substanziell? Über die „saubere Energie fürs Depot“ scheiden sich die Geister. Aktien, ETFs oder aktiv gemanagte Fonds nehmen das Thema gerne auf.
Der Herbst 2021 steht ganz im Zeichen der veränderten Klimapolitik. Mehr Klimaschutz schreiben sich alle Parteien auf die Fahnen. Ob aus Überzeugung oder rein „populistisch“ getrieben, sei an dieser Stelle außen vorgelassen. Fakt ist, es soll und muss sich bezüglich der eingeleiteten Energiewende etwas ändern. Das zudem, weil fossile Brennstoffe wie Erdgas und Benzin sich in den vergangenen Monaten stark verteuert haben. Der Wasserstoff-Technik wird dabei von den Befürwortern Potenzial zugesprochen. Denn so die einfache Argumentation, wir wollen künftig sauber unterwegs sein und trotzdem schnell und bequem am Ziel ankommen. Wasserstoffmobilität ist hier das zentrale Stichwort. Die Grundlage für eine Wasserstoffmobilität mit dem PKW besteht hierzulande. Das Basisnetz für 700 bar Betankung wird demnächst auf 100 wachsen. Das bedeutet, dass mehr als sechs Millionen Autofahrer auf Wasserstoff umsteigen können, ohne größere Umwege in Kauf nehmen zu müssen (Quelle: h2.live)
Mobilitätsquelle und Schlüsseltechnologie
„Wasserstoff wird von vielen als Schlüsselelement bei der Energiewende angesehen. Es gilt auch als wichtige Mobilitätsquelle. Ein Beispiel ist das chinesische Unternehmen BYD. Sie stellen Wasserstoffbusse her und sind aus verschiedenen Gründen interessant. Gerade die Mobilität in urbanen Zentren, in Großstädten, ist auf neue Lösungen angewiesen. BYD ist führend in dieser Technologie“, so Christian Rom, Portfoliomanager bei DNB Asset Management. Das bedeutet, die Einsatzbarkeit von Wasserstoff ist vielfältig. Vor allem in der Fortbewegung. Wasserstoff kann und soll den klassischen Verbrenner ersetzen. Auch die Politik unterstützt den Wandel. So haben die Verantwortlichen in Berlin im vergangenen Jahr die Initiative der Nationale Wasserstoffstrategie (NWS) verabschiedet. Kerngedanke ist, dass in nahezu 40 Einzelmaßnahmen die künftige Erzeugung bis hin zur Weiterverwendung von Wasserstoff intensiviert werden soll. Damit nicht genug. Auch in der chemischen Industrie wird das Element beispielsweise für die Ammoniak- und Methanolherstellung benötigt. Beide Chemikalien sind die Ausgangsbasis für Düngemittel, Essigsäure und vielfältige andere Stoffe. Hier gilt es allerdings zu bedenken, dass für die breite Nutzung teilweise höhere Kostenblöcke anfallen. Und auch Markus W. Voigt, CEO der aream Group, ist hinsichtlich der Nutzung und der Durchsetzbarkeit von Wasserstoff äußerst skeptisch. „Wasserstoff hat ausgedient, noch bevor er zum wirklichen Einsatz kommt – zumindest beim Antrieb von Fahrzeugen. Und das, obwohl Wasserstoff wahrscheinlich das bessere Konzept darstellt. Seit Jahren wird an wasserstoffbetriebenen Fahrzeugen geforscht. Wasserstoff ist sauber, leistungsstark und könnte die Energiewende wirklich voranbringen. Anders als Elektroautos haben es die Wasserstoffwagen aber nicht geschafft, den Schritt vom Prototypen zum wirklichen Serienfahrzeug zu gehen. So scheitert eine gute Idee und der Siegeszug der Batterieautos ist nicht mehr aufzuhalten“, so Voigt.
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