Reduzierte Zinsen aufs Tagesgeld
24.04.2016
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Fast jede vierte Bank reduzierte die Zinsen aufs Tagesgeld nach der Absenkung der Leitzinsen auf 0,00 Prozent. Die Zinspolitik der Europäischen Zentralbank (EZB) drückt dem deutschen Sparer damit aufs Gemüt.
(fw/rm) Im März 2016 senkten die Notenbanker den Leitzins von 0,05 auf historische 0,00 Prozent. Erste Auswirkung: Zahlreiche Banken korrigierten ihre Sparzinsen nach unten – z. T. um deutlich mehr als fünf Basispunkte. Wie sich die Leitzinssenkung genau auswirkte, zeigt das Fachportal Tagesgeldvergleich.net jetzt in einer neuen Untersuchung. Demnach senkten im Zeitraum vom 10. März bis 10. April 2016 über 30 von 125 betrachteten Banken ihre Tagesgeldzinsen. Die meisten Zinsbewegungen erfolgten pünktlich zum Quartalswechsel am 1. April – ein üblicher Zeitpunkt für Korrekturen. In den Top-10 des Tagesgeldvergleichs blieben die Zinsen weitestgehend stabil. Mittelfristig ist aber auch hier mit einer Korrektur zu rechnen, so die Zinsexperten von Tagesgeldvergleich.net. Ihr Tipp: Sparer können sich bestimmte Angebote mit Zinsgarantie sichern, d. h. der Zinssatz bei Eröffnung sinkt innerhalb eines bestimmten Zeitfensters nicht. In der Regel handelt es sich um drei bis max. zwölf Monate. Empfehlenswert sind generell Einlagen in Höhe von 2 bis 3 Monatsgehältern, die als liquide Mittel bereitstehen. Mit der Senkung des Leitzinses auf 0,00 Prozent leihen sich Banken praktisch zum Nulltarif Geld bei der Zentralbank. Der Leidtragende ist der Sparer: Es wird immer schwieriger, eine risikofrei Geldanlage zu finden, die eine positive Realrendite erwirtschaftet – selbst wenn die Inflationsrate sehr niedrig ausfällt. Im März lag die Inflation bei 0,30 Prozent, der durchschnittliche Tagesgeldzins bei 0,37 Prozent. Immerhin: Die besten Tagesgelder boten im Schnitt 1,21 Prozent. (Stand: 01.04.2016). Fazit zum Leitzins Nachhaltig gesehen, sollten Verbraucher nicht krampfhaft an Tagesgeld- und Festgeldkonten festhalten. Fakt ist allerdings: Ein Tagesgeldkonto stellt neben einem Girokonto eine wichtige Basis dar, da beide Konten kurzfristige Liquidität gewährleisten, also bei Bedarf jederzeit verfügbar sind. Wir empfehlen ca. drei Monatsgehälter auf einem Tagesgeldkonto vorzuhalten. Um langfristig eine finanzielle Grundlage zu schaffen, etwa um die Altersvorsorge abzusichern, müssen Verbraucher in Zukunft deutlich mehr Kraft aufbringen und auch ein höheres Risiko eingehen. Experten empfehlen für das langfristige Investment Wertpapiere, z. B. Aktien, Fonds oder ETFs. Eine interessante Variante sind z. B. Sparpläne, die sich bereits ab 10, 25 oder 50 Euro im Monat besparen lassen. Durch eine breite Streuung lässt sich ein eventuelles Risiko zudem deutlich minimieren und auf lange Sicht bringt diese Anlageform auch mehr Rendite. Nervenstärke und Verzicht zahlen sich nach einigen Jahren mit einer vergleichsweise hohen Rendite aus. Zur Erhebung