Neue Komponente für Trendfolger von Patriarch
14.12.2020
Dirk Fischer, Geschäftsführer Patriarch Multi-Manager GmbH / Foto: © Patriarch
Die Patriarch Multi-Manager GmbH geht mit ihren Trendfolgeansätze in die nächste Entwicklungsstufe. Der Bereich des antizyklischen Investierens gewinnt dabei an Bedeutung.
Vor fast zehn Jahren hat Patriarch die „Trend 200-Ansätze“ eingeführt. „Wir nutzen Trendfolge für unsere Kunden zur Risikoreduktion mit klarem Blick auf die langen Markttrends“, erläutert Patriarch Geschäftsführer Dirk Fischer. „Mit solchen langen Trends können Trendfolger gut arbeiten und dann die richtigen Frühindikatoren daraus ableiten, um so die Kundschaft richtig zu positionieren. Das funktionierte Jahrzehnte lang zur vollen Zufriedenheit aller Kunden. In den letzten Jahren gab es aber eine Häufung von rasanten Abwärtsbewegungen an den Aktienmärkten, die dann übergangslos von ebenso dynamischen, steilen und kurzfristigen Aufwärtsbewegungen abgelöst wurden – sogenannte V-Kursbewegungen. Exemplarisch gilt das natürlich für den diesjährigen Kursverlauf über die Corona-Krise, aber beispielsweise auch das Szenario rund um den Handelskrieg zwischen den USA und China vom 1.10.2018 – 31.3.2019, die beide dasselbe Phänomen zeigen. Solche Verläufe sind für Trendfolger schwer zu greifen, da sie nicht von langfristiger Natur sind, und bergen das Risiko eines zu späten Ausstiegs aus dem fallenden Markt, ebenso wie das eines potenziell zu späten Einstiegs in den wieder steigenden Markt“, so Fischer.
Weil niemand absehen kann, ob dieses Marktentwicklungen eher eine Anomalie oder einen neuen Normalzustand darstellen, hat Patriarch nun reagiert und das System verbessert. So wird mit einer neu integrierten Antiyklik-Komponente in den Risikomanagementansätzen auf die stark veränderten Aktienmarktverläufe insbesondere in den vergangenen beiden Jahren reagiert. So werden je nach Risikoausprägung pro Trend 200-Strategie unterschiedliche obere und untere Antizyklisschwellen fest installiert. „Der individuelle Wert dieser Schwellen für jede unterschiedliche Risikoneigung wurde in aufwendigen Tests auf Basis der vorhandenen knapp 10-jährigen Trend 200-Performancehistorie mit tatkräftiger Unterstützung des mandatierten Beraterteams der ETF-Trend 200 Strategie rund um Fondsmanager Markus Kaiser ermittelt und auf Herz und Nieren geprüft“, so Fischer.
So funktionieren die Schwellen
Wenn die erste obere Antizyklikschwelle in einem heiß gelaufenen Hausse-Aktienmarkt erreicht wird, erfolgt der umfassende Abbau von 25 % der Aktienquote, beim Erreichen der zweiten oberen Schwelle werden nochmals 25 % Aktienquote abgebaut. Im Gegensatz zum alten reinen Trendfolge-Ansatz werden einmal entstandene Gewinne rechtzeitig gesichert und nicht wieder in einem fallenden Markt aufgerieben. Wird in einem „überverkauften“ Markt die erste der unteren Antizyklikschwelle erreicht, wird aus einer 100 % Cash-Position kommend auf dem reduzierten Kursniveau antizyklisch gegen den Trend eine erste 25 %ige Aktienquote aufgebaut. Wenn sich das Marktniveau sogar bis zur zweiten untere Antizyklikschwelle reduziert, werden nochmals 25 % Aktienquote hinzugekauft. Das „neue Trend 200-System“ partizipiert somit deutlich früher und nachhaltiger als das bisherige System an einer folgenden Markterholung.
„Mit der Kombination aus Trendfolge und Antizyklik hat die Patriarch zum Wohle der Kunden das Beste aus zwei Welten vereint und gleichzeitig eine leistungsfähige und verständliche Lösung für die Herausforderungen bei der Kapitalanlage in der heutigen Zeit geschaffen“, so Markus Kaiser, der Berater aller Patriarch Trend 200-ETF-Strategien. „In normalen Börsenphasen, die gut 90 % aller Szenarien darstellen, greift unverändert die seit knapp 10 Jahren bewährte Trendfolge Systematik. In den restlichen 10 % der Szenarien, in denen die Aktien nach oben oder nach unten übertreiben, greift zukünftig die neue Antizyklikkomponente als Sonderallokation in das Trend 200-System beruhigend ein. So wurde das erfolgreiche Konzept beibehalten und um das bisher noch fehlende „missing link“ ergänzt." (ahu)