KryptoKlartext Episode 1 – Blockchain und Krypto: Ein neuer Weg in der Finanzwelt

08.08.2024

Foto: © Melek - stock.adobe.com

Willkommen zur ersten Ausgabe unserer neuen Kolumne KryptoKlartext in der Finanzwelt! Wir sind Philip Filhol, Head of Project and Products bei der Gubbi AG, einem in- novativen Fintech-Unternehmen aus München, und Philipp Sandor, Senior Manager Sales & Business Development bei Tangany, einem regulierten Kryptoverwahrer. Gemeinsam möchten wir Sie in die faszinierende Welt der Blockchain, digitalen Vermögenswerte und Kryptowährungen einführen.

Über uns

Bei der Gubbi AG konzentrieren wir uns darauf, einen ganzheitlichen Service im Bereich der Tokenisierung von Vermögenswerten anzubieten. Als Head of Projects and Products verantworte ich, Philip Filhol, die Entwicklung und Implementierung neuer Produkte und Dienstleistungen rund um Digital Assets. Insbesondere unterstützen wir Emittenten dabei, traditionelle Vermögenswerte zu digitalisieren und sicher in die Blockchain zu integrieren.

Als Senior Manager Sales & Business Development verantworte ich, Philipp Sandor, die Entwicklung neuer Geschäftsmöglichkeiten und den Ausbau der Kundenbeziehungen bei der Tangany GmbH, einem BaFin-regulierten Kryptoverwahrer, der sich auf die sichere und zuverlässige Verwahrung digitaler Vermögenswerte spezialisiert hat. Dabei bieten wir die regulatorische und technische Verwahrung von digitalen Assets für Banken, Corporates, Handelsplattformen und Tokenisierungsprojekten an. Unsere gemeinsame Expertise vereint technologische Innovation mit regulatorischer Sicherheit und soll Ihnen als Leser die Möglichkeiten geben, sich in der Welt der digitalen Assets sicher zurechtzufinden.

Einführung in die Blockchain und Kryptowährungen

Da wir in den kommenden Ausgaben unserer Kolumne die verschiedensten Anwendungsfelder der Blockchain-Technologie beleuchten, möchten wir Ihnen zunächst die Grundlagen der Technologie näherbringen. Blockchain und Kryptowährungen sind Begriffe, die seit einigen Jahren immer häufiger in den Medien und im Finanzsektor kursieren. Doch was verbirgt sich hinter diesen Schlagwörtern? Grundlegend handelt es sich bei der Blockchain um eine dezentrale Datenbank, welche Transaktionen in Blöcken speichert und die durch kryptografische Verfahren abgesichert ist. Diese Technologie ermöglicht es, Transaktionen sicher und transparent abzuwickeln – und das ohne jegliche zentrale Instanz.

Bitcoin blüht, Fiat vergeht – die neue Ära des Geldes ist digital

Bitcoin, die erste und bekannteste Kryptowährung, wurde 2008 von einer Person oder Gruppe unter dem Pseudonym „Satoshi Nakamoto“ entwickelt. Die Veröffentlichung des Bitcoin-Whitepapers koinzidierte zeitlich mit der globalen Finanzkrise, welche das Vertrauen in traditionelle Banken und Finanzinstitutionen erheblich erschütterte. Bitcoin wurde als Reaktion auf diese Krise konzipiert, um eine dezentrale und sichere Alternative zum traditionellen Bankensystem zu bieten. Direkte Transaktionen zwischen Nutzern ohne die Notwendigkeit eines Mittelsmannes, wie zum Beispiel einer Bank, wurden plötzlich dank Bitcoin zur Realität. Maßgeschneiderte Charakteristika, wie die dezentrale Natur und die begrenzte Gesamtmenge von 21 Millionen Bitcoins, minimieren die Inflationsrisiken und fördern finanzielle Autonomie.

Blockchain ≠ Bitcoin – Blockchain kann mehr als nur digitales Geld

Kryptowährungen wie Bitcoin sind die bekanntesten Anwendungen der Blockchain-Technologie. Sie bieten eine neue Form von digitalem Geld, das unabhängig von traditionellen Banken und Regierungen existiert. Das globale Zahlungssystem ist jedoch nur ein Bruchteil der Finanzwelt, welcher die Blockchain-Technologie momentan disruptiert. Die Technologie hat das Potenzial, viele Bereiche der Finanzwelt zu revolutionieren. Dank ihr können Vermögenswerte digital erfasst, gehandelt und verwaltet werden, wodurch Prozesse effizienter und kostengünstiger werden. Traditionelle Vermögenswerte wie Immobilien, Kunstwerke oder Unternehmensanteile können digital abgebildet und fraktionalisiert werden, was den Zugang zu Investitionen für eine breitere Bevölkerungsschicht öffnet. Ein weiterer spannender Bereich der Blockchain-Technologie sind digitale Identitäten. Traditionelle Identifikationssysteme basieren auf zentralisierten Datenbanken, die anfällig für Hacks und Datenlecks sind. Digitale Identitäten auf der Blockchain bieten eine sichere und dezentrale Alternative. Anwendungsmöglichkeiten reichen von vereinfachten KYC-Prozessen im Finanzsektor über sichere Online-Trans- aktionen bis hin zur Gewährleistung der Authentizität von Dokumenten und Zeugnissen.

KryptoKlartext – unsere Vision für die Kolumne

In den kommenden Ausgaben von KryptoKlartext tauchen wir tiefer in die einzelnen Teilbereiche der Blockchain und Kryptowährungen ein. Unter anderem werden wir Ihnen erklären, welche Vorteile die Technologie für die jeweiligen Anwendungsfälle bietet, Einblicke in bereits bestehende blockchainbasierte Lösungen geben und beleuchten, welche Herausforderungen noch zu bewältigen sind. Inhaltsgetreu setzen wir die Anwendungsfälle in den Kontext der aktuellen Marktentwicklungen und teilen unsere Einschätzungen zu Trends und Innovationen, aber auch Rückschlägen in der Branche.

Ausblick

Um in die Welt der Blockchain eintauchen zu können, benötigt man ein digitales Wallet. Aus diesem Grund widmen wir uns in der nächsten Ausgabe genau diesem Thema. Wie funktionieren diese digitalen Geldbörsen, welche Arten gibt es, und welche Sicherheitsaspekte sind zu beachten? Hot Wallets, Cold Wallets, Eigenverwahrung oder doch Fremdverwahrung? Antworten auf all diese Fragen und mehr gibt es in der nächsten Ausgabe von Krypto-Klartext.

Bleiben Sie dran, während wir gemeinsam die Zukunft der Finanzen entdecken!