Job = Stress

24.07.2019

Foto: © REDPIXEL - stock.adobe.com

Erwartungs- und Zeitdruck, nervige Vorgesetze und Kollegen etc.: Auf der Arbeit gibt es viele Gründe gestresst zu sein. Die meisten Arbeitnehmer in Deutschland empfinden das auch so, wie eine aktuelle Umfrage von Swiss Life zeigt. Dabei wird auch ein interessanter Zusammenhang deutlich.

In der repräsentativen Studie, die Swiss Life mit dem Meinungsforschungsinstitut YouGov durchgeführt hat, gaben 63 % der Befragten an, dass sie das Stresslevel auf der Arbeit als hoch oder sehr hoch empfinden. Als Hauptgründe hierfür wurden Zeitdruck (46 %), eine unangenehme Atmosphäre bzw. Kollegen (45 %), Leistungsdruck (32 %) und die große Aufgabenmenge (31 %) genannten. Deutlich seltener Grund für die Arbeitnehmer, gestresst zu sein, sind Aufgabenvielfalt (9 %) oder die geforderter Flexibilität (12 %).

Süden ist gestresst und stressfrei

Die meisten gestressten Arbeitnehmer finden sich in Schleswig-Holstein (69 %) sowie in Thüringen und Bayern (jeweils 68 %). Deutlich weniger gestresst als in Bayern sind die Arbeitnehmer im benachbarten Baden-Württemberg, wo mit 59 % unterdurchschnittlich viele Arbeitnehmer angaben, dass sie die Arbeit in Stress versetze. Auch in Brandenburg (57 %) und Sachsen-Anhalt (58 %) gibt es weniger gestresste Arbeitnehmer.

Je mehr Geld, desto mehr Stress

Für 57 % aller Umfrageteilnehmer ist eine angemessene Vergütung der wichtigste Zufriedenheitsfaktor im Job. Allerdings steigt mit der Zufriedenheit mit dem Einkommen auch das Stresslevel. So fühlen sich die Menschen in den besonders gestressten Bundesländern Bayern und Schleswig-Holstein jeweils zu 61 % angemessen vergütet. In Brandenburg, Sachsen-Anhalt und Baden-Württemberg ist hingegen das Gegenteil der Fall.

Stress kann zur Berufsunfähigkeit führen

„Jeder hat immer wieder anstrengendere Lebensphasen im Beruf und Privatleben. Wenn Stress aber zum Dauerzustand wird, kann die eigene finanzielle Unabhängigkeit gefährdet sein. Denn psychische Erkrankungen sind mittlerweile Hauptursache für ein vorzeitiges Ausscheiden aus dem Berufsleben“, so Jörg Arnold, CEO bei Swiss Life Deutschland. So hat dieses Segment alleine in den vergangenen zehn Jahren um 40 % zugenommen. (ahu)