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10.11.2014

Igor de Maack

**Wandelanleihen sind Zwitterpapiere zwischen Aktien und Anleihen. Nach einer Korrekturphase bieten sich nun vielversprechende Einstiegsmöglichkeiten an. **Igor de Maack, Fondsmanager bei DNCA Finance, erklärt die Hintergründe und das Chance-Rendite-Potenzial der Wandlerpapiere.

(fw/ah) Europäische Wandelanleihen haben zwischen dem 10. Juni und dem 16. Oktober 2014 nachhaltig korrigiert – der Exane Euro Convertible Index hat in dieser Zeit mehr als sieben Prozent verloren. Allerdings haben es die Zwitterpapiere ihrer Eigenschaft, halb Anleihe, halb Aktie zu sein, zu verdanken, dass sie einen Verlust mit Puffer erlitten haben: Aktien, gemessen am DJ Stoxx 600, haben in der gleichen Zeit sogar mehr als 14 % eingebüßt.

Angesichts dieser Entwicklung sehen wir erneut Potenzial für diese von Investoren häufig vernachlässigte Assetklasse. Hinzukommt die Tatsache, dass wir derzeit unerklärliche Renditeunterschiede zwischen klassischen Unternehemensanleihen und Wandelanleihen beobachten: Beispielsweise rentiert die Wandelanleihe von Air France/KLM bei 3,2 %, die Rendite einer klassischen Anleihe mit Laufzeit bis 2016 liegt lediglich bei 2,5 %.

Unter der Voraussetzung, dass die Tendenz an den europäischen Aktienmärkten positiv bleibt – und davon gehen wir aktuell aus –, dürfte die Assetklasse Wandelanleihen erneut an Bedeutung gewinnen. Vor dem Hintergrund niedriger Renditen am Anleihenmarkt und eines weiter volatil bleibenden Umfelds auf der Aktienseite stellen die Zwitterpapiere den sogenannten goldenen Mittelweg dar.

Aus Investorensicht gilt es nun, sich bietende Einstiegsmöglichkeiten zu nutzen.

(Das Hintergrundgespräch führte Alexander Heftrich)