EZB beschleunigt schleichende Enteignung der Sparer

21.01.2015

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Die Politik der EZB richte sich gegen die Bürger um marode Banken und Schuldenstaaten zu retten. Wenn die Menschen sich das Sparen sparen, gerät alles ins Wanken, warnt der Verband der privaten Bausparkassen.

2015-01-22 (fw/db) Wer von A bis Z die Volkswirtschaft und sozialstaatliche Elemente ruinieren will, muss solche Entscheidungen treffen wie die Europäische Zentralbank (EZB). Das gilt von A, wie Altersvorsorge statt Altersarmut, bis Z, wie Zinsen für Zukunft in den Sektoren Lebensversicherung, Bausparen und Rente. Wer mit Gewalt Banken und Schuldenstaaten auf Kosten der Sparer und Bürger retten will, beschwört eine viel größere Gefahr herauf, den Verlust an Vertrauen der Bürger in Wert des Euro.

Der Vorstandsvorsitzende des Verbandes der privaten Bausparkassen, Andreas J. Zehnder, sagt zur heutigen Entscheidung der Europäischen Zentralbank

„Mit dem massenhaften Ankauf von Staatsanleihen wird die schleichende Enteignung der Sparer beschleunigt. Wer sein Geld sicher anlegen will, bekommt seit längerem einen Zins unterhalb der Inflationsrate. Er verliert real Geld. ‚Es gibt kein Recht auf positive Zinsen‘, wird einem mitunter entgegengehalten. Und hinzugefügt: Solche Phasen habe es schon öfter gegeben. Das mag für kurzfristige Geldanlagen gelten – nicht aber für langfristige Sparanlagen.

Die schleichende Enteignung sicherheitsorientierter Sparer sollte uns allen Sorgen machen. Denn sie untergräbt den Willen der Menschen, privat für ihr Alter vorzusorgen, und entwertet die bestehende Absicherung. Wenn die Menschen sich aber das Sparen sparen, wird es für den Staat richtig teuer – erst recht in einer alternden Gesellschaft. Bei allem Verständnis für die Motive und Zwänge der EZB: Sie wäre gut beraten gewesen, die schädlichen Nebenwirkungen ihrer Niedrigzinspolitik stärker im Auge zu behalten. Diese Nebenwirkungen sind keine Nebensächlichkeiten. Sie erschüttern das Grundvertrauen der Menschen in die Früchte ihrer Lebensleistung.“

Dietmar Braun

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