DA Direkt-Studie: Großstädter am Steuer leichtsinniger

11.11.2024

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Die Einwohner der 15 größten Städte Deutschlands lenken sich im Vergleich zur restlichen Bevölkerung am Steuer deutlich überproportional ab, wie aus der aktuellen „Ablenkungsstudie“ von DA Direkt hervorgeht. Bei nahezu allen ablenkenden Nebentätigkeiten beim Autofahren sticht die Gruppe der Befragten aus Städten mit über 500.000 Einwohnern deutlich hervor. Unterschiede zwischen kleineren Groß- und Mittelstädten sowie dem ländlichen Raum sind hingegen deutlich geringer.

Die Langzeitstudie des Direktversicherers legt signifikante Mentalitätsunterschiede zwischen der deutschen Bevölkerung in den größten Städten und abseits der Metropolen nahe. Knapp zwei von zehn Großstädtern essen oder trinken häufig am Steuer und damit doppelt so viele wie im Rest der Republik. Körperpflege, wie Schminken oder Rasieren an der Ampel, betreiben zehn Prozent der Kosmopoliten und nur vier Prozent der sonstigen Bevölkerung. Bei beruflichen Online-Meetings steht es acht zu drei und beim Telefonieren während der Fahrt 17 zu 11 Prozent. Auch bei der Smartphone-Nutzung heben sich die größten Städte deutlich ab: Ein Drittel der dort ansässigen Autofahrer nutzt das Smartphone bei (fast) jeder Fahrt. Im Rest des Landes liegt der Anteil bei 18 Prozent. Beim häufigen Hören von Radio, Podcasts oder Hörbüchern ist das Verhältnis 40 zu 36 Prozent.

Insgesamt haben 60 Prozent der Autofahrer in den größten Städten eine hohe Ablenkung. Das heißt, sie üben mindestens eine als ablenkend eingestufte Tätigkeit am Steuer häufig aus. Demgegenüber stehen 53 Prozent der sonstigen Befragten mit einer hohen Ablenkung.

Ablenkungen im Stadtbild und Straßenverkehr

„Ablenkungsstudie“ von DA
Direkt„Ablenkungsstudie“ von DA Direkt

Die Hitliste der Ablenkungen außerhalb des eigenen Fahrzeugs wird in den größten Städten von Radfahrern angeführt, die 45 Prozent der dortigen Autofahrer als stark ablenkend empfinden. Auf den weiteren Plätzen folgen drängelnde (andere) Autofahrer (43 %), uneindeutige Verkehrsführung (40 %), der oft beklagte Schilderwald (33 %) sowie chaotisch abgestellte E-Scooter / Elektro-Tretroller (30 %).

„Große Städte sind für Autofahrer mit ihrem dichten Verkehr, komplexer Verkehrsführung oder auch den vielen Baustellen besonders herausfordernd. Dass sich die Autofahrer gerade dort noch mit zusätzlichen Dingen während der Fahrt beschäftigen, ist für die Verkehrssicherheit ein deutliches Warnsignal“, sagt Peter Stockhorst, CEO von DA Direkt.

Unfallhäufigkeit in den 15 größten Städten ebenfalls überdurchschnittlich

Auch die Unfallhäufigkeit ist in den größten Städten überdurchschnittlich. Während 18 Prozent der dort ansässigen Autofahrer in den letzten drei Jahren in einen Unfall verwickelt waren, sind dies im sonstigen Bevölkerungsdurchschnitt nur 12 Prozent. Einig sind sich alle Befragten bei den Ursachen: Ablenkung am Steuer und überhöhte Geschwindigkeit sind die größten vermeidbaren Unfallursachen im Straßenverkehr. (mho)

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