Alle Jahre wieder – Wechsel in der Kfz-Sparte
02.12.2014
Eine aktuelle Studie zeigt, dass einige Kunden in der Kraftfahrtversicherung ständig ihren Versicherer wechseln. Im Fokus steht die Prämie, obwohl im Schadensfall nur Service und Leistung wichtig sind.
2014-12-03 (fw/db) Die siebte Studie „Wechseltätigkeit in der Kfz-Versicherung 2014“ des Kölner Markforschungs- und Beratungsinstituts YouGov zeigt, dass zum Jahresende immer noch viel Bewegung in diese Sparte der Assekuranz kommt.
Bis zum 30. November konnten Fahrzeughalter in Deutschland regulär ihre bestehende Kraftfahrt-Versicherung schriftlich kündigen, um neue Verträge abzuschließen. 2,9 Millionen Deutsche hatten Anfang November die konkrete Absicht, ihre Kfz-Versicherungsverträge zum Stichtag zu wechseln. Die Anzahl der wechselbereiten Kunden unter den 44 Millionen privaten Kfz-Versicherungsnehmern stieg im Vergleich zur Vorjahresmessung um 700.000 Personen. Das Wechselpotenzial ist um satte 32 Prozentpunkte gestiegen.
Motive um den Versicherer zu wechseln
Für drei Viertel (72 Prozent) der zum Wechsel ihres Kfz-Versicherers bereiten Kunden ist das häufigste Motiv Versicherungs-Prämien einzusparen. Bei einem Drittel (33 Prozent) ist es zum jährlichen Ritual geworden, ihren Kfz-Versicherungsvertrag jedes Jahr im November zu überprüfen. Immerhin 16 Prozent haben wahrgenommen, dass ihr aktueller Tarif teurer geworden ist und sie deswegen eine preiswertere Alternative suchen.
Eine wichtige Impulssetzung ist nach wie vor die Werbung der Versicherer und der Vergleichsportale. Tatsächlich berichten mehr Kfz-Versicherte als noch im Vorjahr, dass sie Werbung der Kfz-Versicherer wahrgenommen haben. Damit lässt sich auch vermuten, dass der Anteil der tatsächlichen Wechsler bis Ende November doch höher ausgefallen ist wie im Vorjahr.
Fazit: Es verwundert, dass Versicherer immer noch mit „Billig-Prämien“ werblich Kunden locken, obwohl es viel spannender wäre, mit Leistung und Service zu angemessenen Prämien zu überzeugen. Es gilt immer noch die Regel, im Schadensfall ist hoffentlich das „Warn-Dreieck“ im Kofferraum, aber leider kein Geld um den Schaden umfassend und zufriedenstellend zu regulieren.
Dietmar Braun