Aktienindizes: Was sind sie und wie werden sie gehandelt?

Den Überblick über Aktien und die verschiedenen Kurse zu bewahren ist kompliziert, weshalb es die sogenannten Aktienindizes gibt. Sie sind ein hilfreiches Werkzeug, um den Aktienkurs im Auge zu behalten und gleichzeitig zu erkennen, ob sich eine Investition lohnt. Dabei gibt es sowohl deutsche, europäische als auch weltweite Aktienindizes, welche unterschiedliche Aktien unter die Lupe nehmen.

Was sind Aktienindizes?

Der Aktienindex kann als Aktiendurchschnitt bezeichnet werden. Er bezieht sich in der Regel auf mehrere Wertpapiere, welche auf dem Aktienmarkt zu finden sind. Es kann aber auch sein, dass der Aktienindex ein spezielles Börsensegment betrifft. Anhand des Index können interessierte Kunden ablesen, wie sich der Kurs im Laufe der Zeit entwickelt hat. Wichtig ist, dass es sich hierbei um einen Durchschnittswert handelt. Das bedeutet, man sieht durch den Index nicht die einzelnen Wertpapiere, welche in eben jenen enthalten sind. Stattdessen fasst der Index die Aktien als Durchschnittswert zusammen. Alle Anleger erhalten also ein wichtiges Werkzeug an die Hand, womit diese Veränderungen erkennen und dementsprechend reagieren können.

Das zeichnet Aktienindizes aus

•  Definition: Mit einfachen Worten ausgedrückt, handelt es sich bei einem Aktienindex um eine Zusammenfassung diverser Werte. Diese werden zu einer statistisch relevanten Kennziffer zusammengeführt. Je nach Index kann sie eine Region, eine Industrie oder eine Branche abbilden. Insofern ist die Aufgabe vom Index, die Zusammenhänge an der Börse vereinfacht darzustellen. .
•  Auswahl: Welche Wertpapiere im Index zusammengefasst werden, beruht auf verschiedenen Kriterien. Ein gutes Beispiel ist der DAX, welcher die 30 größten sowie liquidesten Unternehmen in Deutschland abbildet. Somit könnte die Größe, der Umsatz oder auch die produzierten Waren ein Kriterium für den Index darstellen.

Wie kann man in Aktienindizes investieren?

Die direkte Investition in einen Aktienindex ist nicht möglich. Jedoch könnte man in die einzelnen Unternehmen innerhalb des Indexes investieren, aber nicht in den Index selbst. Eine Alternative dazu sind ETFs. Das sind börsengehandelte Fonds, welche den Index beinahe identisch abbilden. Das bedeutet, die Wertentwicklung des ETFs entspricht grundsätzlich der vom jeweiligen Index. ETFs haben aber einen weiteren Vorteil, denn aufgrund der etlichen enthaltenen Werte, erhöht sich die Vielfalt der eigenen Geldanlage. Insofern investiert man nicht nur in einen Aktienkurs, sondern in viele verschiedene. Das führt wiederum dazu, dass das Risiko deutlich geringer ausfällt. Immerhin verliert man nicht sein komplettes Geld, wenn ein Aktienkurs einstürzen sollte. Stattdessen dienen die anderen Werte innerhalb des ETFs als eine Art Auffangnetz.

Die bekanntesten Aktienindizes

Rund um den Globus gibt es zahlreiche Aktienindexe und mit Sicherheit hat man schon von dem einen oder anderen gehört. Wir haben die wichtigsten und bekanntesten Indizes zusammengefasst, die jeder Investor kennen sollte, der an der Börse handeln möchte.

DAX: DAX ist der deutsche Aktienindex und der wichtigste Leitindex innerhalb der deutschen Volkswirtschaft. Er dient zur Repräsentation der 30 größten Unternehmen in Deutschland.

TecDAX: Der TecDAX ist dem klassischen DAX nicht unähnlich, jedoch ist der Unterschied, dass hier die 30 größten Technologieunternehmen Deutschlands zusammengefasst werden.

MDAX: Der MDAX steht hinter dem DAX, denn hier sind die deutschlandweit 60 größten Unternehmen enthalten, welche direkt hinter den Firmen liegen, welche im DAX zusammengefasst wurden. Anders gesagt, handelt es sich hier um mittelgroße Unternehmen.

EURO STOXX 50: Der EURO STOXX 50 befasst sich mit ganz Europa und fügt die 50 größten börsennotierten Unternehmen zusammen, die sich im Euro-Währungsgebiet befinden. Insofern ist der EURO STOXX 50 das wichtigste Barometer für die Eurozone.