60 % fürchten Corona auch im nächsten Jahr

12.10.2020

Foto: © alex.pin - stock.adobe.com

Die Deutschen befürchten zwar, dass die Corona-Zeit auch noch im nächsten Jahr andauern wird, die Angst selbst zu erkranken ist aber relativ gering. Die Corona-App stößt auf nur verhaltenes Echo. Das zeigt der aktuelle Risiko-Report von ERGO.

Die Grippewellen der Winter 2004/2005 und 2017/2018 forderten alleine in Deutschland schätzungsweise ca. 20.000 bzw. 25.000 Todesfälle. Diese Zahlen spielten jedoch in der öffentlichen Wahrnehmung keine wirkliche Rolle. Ganz anders hingegen die Corona-Pandemie, die seit Monaten das prägende Thema auf der ganzen Welt ist. Wie sehr sich dadurch die Risikowahrnehmung der Deutschen verändert, macht der Risiko-Report der ERGO deutlich, für den der Versicherer gemeinsam mit dem Marktforschungsinstitut „HEUTE UND MORGEN“ 1.000 Deutsche ab 18 Jahren zu ihren Sorgen befragt hat. „Risiken im Blick zu haben und im Sinne unseres Kunden zu managen, ist unser Tagesgeschäft. Der ERGO Risiko-Report will ein Bewusstsein dafür schaffen, welche Sorgen und Hoffnungen die Deutschen umtreiben“, erklärt Mark Klein, Chief Digital Officer der ERGO Group

Wie bereits in den Vorjahren ist die Angst vor einer schweren Erkrankung die größte Zukunftsangst der Deutschen. Diese Angst hat gegenüber dem vergangenen Jahr noch einmal an Bedeutung gewonnen. Nachdem 2019 noch 35 % der Befragten sich so äußerten, waren es in diesem Jahr bereits 40 %. Deutlich zugenommen hat die Angst, „Opfer eine Virusepidemie“ zu werden: Nachdem dies im Vorjahr noch 16 % der Befragten fürchteten, waren es in diesem Jahr bereits 30 %. Durchaus erstaunlich: Auch wenn beim Stichwort „Virusepidemie“ eigentlich Corona automatisch in den Kopf kommen müssten, fürchten nur 23 % der Deutschen, sich selbst mit Covid-19 zu infizieren.

Deutlich größer, als selbst von der Pandemie betroffen zu sein, ist die Angst, dass Corona auch in Zukunft unser Leben prägen wird. So glauben 60 % der Befragten, dass es im nächsten Jahr zu einer weiteren Welle kommen wird. Dazu beitragen, dass sich diese Befürchtung nicht bewahrheitet, kann der medizinische Fortschritt, den 50 % der Deutschen als Hoffnungsträger bezeichnen. Damit verteidigt dieser seine Spitzenposition aus der Vorjahresuntersuchung und baute sie sogar um zwei Prozentpunkte aus.

Wegen der Corona-Pandemie sind derzeit viel mehr medizinische Fachbegriffe in den Medien präsent als sonst. Gerade der R-Wert wird häufig genannt. Dessen Bedeutung können laut ERGO Risiko-Report 89 % der Deutschen richtig benennen. Jedoch wissen nur 49 % der Befragten über den Abbildungszeitraum und nur 42 % über ein mögliches Ansteckungsmaß Bescheid.

Welche weiteren Folgen die Pandemie hat, lesen Sie auf Seite 2