3.009 Euro Schaden für Miss Sophie und Butler James

16.12.2024

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Der TV-Klassiker „Dinner for One“ sorgt an Silvester für Heiterkeit. Die Allianz hat sich das legendäre Viergangmenü einmal genauer angesehen und hinsichtlich der Versicherungsthemen durchleuchtet.

„Wenn James als Freiberufler arbeitet oder für einen externen Caterer, wäre es möglich, dass er oder sein Arbeitgeber eine Betriebshaftpflichtversicherung abgeschlossen hat. Dann könnte Versicherungsschutz bestehen“, sagt Oliver Frankenberger, Leitungsbereichsleiter Haftpflicht-Schaden bei der Allianz Versicherungs-AG – und erklärt genauer: „In der Betriebshaftpflicht sind Schäden mitversichert, die unter Außerachtlassung der im Verkehr erforderlichen Sorgfalt zustande kommen.“

Wäre James dagegen ein Angestellter von Miss Sophie, wäre es kein Versicherungsfall: „Die Folgen des Dinners wären dann als Eigenschäden der Arbeitgeberin zu betrachten“, sagt Frankenberger.

Der Schaden am Tigerfell geht in die Tausende

Immerhin verursacht das Dinner Verheerungen im Wert von 3.009 Euro: Die Reinigung der Tischdecke würde mit rund 17 Euro zu Buche schlagen, schätzt Frankenberger. Den Teppich und den Fußboden professionell von Flecken befreien zu lassen, käme mit rund 189 Euro hinzu. Der Wert des nach einer Flugeinlage ungenießbaren Brathähnchens dürfte, falls es sich um Bioqualität handelt, rund 23 Euro betragen. Zumindest das Serviertablette aus Zinn, meint der Profi, sollte den Abend trotz ruppiger Handhabung unbeschadet überstanden haben.

„Der teuerste Posten“, sagt Frankenberger, „ist mit Sicherheit das Tigerfell.“ Wieder und wieder tritt James der ausgestopften Jagdtrophäe gegen den Kopf: „Die Kosten für eine Instandsetzung des Schädels, neues Ausstopfen und gegebenenfalls eine Zahnregulierung wären hoch. Bis zu 2780 Euro könnten bei einem antiken Modell fällig werden.“

Butler James: Auch in diesem Jahr serviert er bei der Geburtstagsfeier

Welche Rolle der Alkohol im Verlauf des Abends spielt, ist relativ offensichtlich: James trinkt Sherry, Weißwein, Champagner und Portwein für vier. „Sein Verhalten ist zwar fahrlässig“, sagt Frankenberger, „Vorsatz würde ich ihm aber nicht unterstellen, und deshalb würde unsere Betriebshaftpflicht greifen.“

Problematischer sieht der Fachmann die jährliche Regelmäßigkeit der Schäden: „James ist Wiederholungstäter. Da müssten wir natürlich überlegen, ob und zu welchen Konditionen wir ihn künftig versichern.“

Butler James erreicht jedes Jahr ein Millionenpublikum und führt vor, wie schnell etwas schiefgehen kann. Auch in diesem Jahr bieten verschiedene Fernsehsender und Streamingdienste den Klassiker im Original oder in Mundart sowie als Jubiläumsshow an Silvester und Neujahr an. (mho)

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