Planen zwei Versicherer einen Angriff auf Check24?

21.05.2019

Foto: © Arman Zhenikeyev - stock.adobe.com

Gerade relativ einfache Produkte wie Kfz-Versicherungen werden häufig über das Vergleichsportal Check24 gewechselt. Davon ist aber nicht jeder Versicherer begeistert und einige verweigern sogar die Zusammenarbeit. Zwei Versicherer planen angeblich nun, ein eigenes Portal aufzubauen.

Check24 muss sich im Versicherungsbereich immer wieder mit juristischen Auseinandersetzungen beschäftigen. Zunächst füllte eine mit harten Bandagen geführte Auseinandersetzung mit dem Bund Deutscher Versicherungskaufleute die Schlagzeilen. (finanzwelt berichtete) Zuletzt befand sich Check24 in einem juristischen Streit mit der HUK-Coburg, weil sich der Versicherer weigert, seine Kfz-Tarife dem Vergleichsportal zur Verfügung stellen. Zuletzt hatte die HUK-Coburg hier einen juristischen Sieg davon getragen (finanzwelt berichtete). Dieser Streit könnte bald um ein Kapital reicher werden. So berichtet das Portal Gründerszene, dass der Company-Builder Finleap den Aufbau eines eigenen Vergleichsportals plane – mit den Versicherungspartnern HUK-Coburg und Allianz. Auch letztere vertreibt die Autoversicherung ihrer Hauptmarke nicht über Check24.

Damit der Plan gelingt, soll sich Finleap Unterstützung aus Ostasien geholt haben. So soll der chinesische Versicherungskonzern Ping An einen dreistelligen Millionenbetrag für den Aufbau des Vergleichsportals zugesagt haben.

Sollten sich die im Bericht geäußerten Vermutungen bewahrheiten, wäre es bereits der zweite Versuch von HUK-Coburg, eine eigene Konkurrenz zu Check24 aufzubauen. So stieg der Versicherer im Jahr 2011 beim Vergleichsportal Transparo ein, das aber drei Jahre später eingestellt wurde und der Plan somit misslang. (ahu)