Pioneer Investments: Anpassung des EU-Rettungsschirms nötig

07.02.2013

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Nach Ansicht der Fondsgesellschaft Pioneer Investments wird die EU ihren Rettungsschirm vergrößern und qualitativ verbessern müssen, um den Markt für europäische Staatsanleihen nachhaltig zu beruhigen. Dies geht aus einem aktuellen Marktkommentar hervor.

(fw/ah) "Ohne diese Maßnahmen wird es kaum gelingen die Zinsen für die Peripherieländer wieder auf ein niedrigeres Niveau zu bringen", erläutert Dorothea Müller, Fixed-Income-Expertin bei Pioneer Investments. Zudem führe ein größerer und mit mehr Kompetenzen ausgestatteter Schirm auch dazu, dass die EZB etwas aus der Verantwortung als "Euro-Feuerwehr" genommen werde. Denn auf Dauer könne es nicht Aufgabe der EZB sein, bei zu niedriger Nachfrage, Bonds von angeschlagenen EU-Staaten aufzukaufen. Diese Aufgabe müsse vielmehr der Rettungsschirm übernehmen.

Aufgrund der anhaltend schwierigen Situation in den Peripherieländern, bevorzugt Pioneer Investments nach wie vor die liquiden Kernländer der Eurozone sowie Bonds von skandinavischen Staaten. "Bei der Duration sind wir eher defensiv aufgestellt und konzentrieren uns bei den Laufzeiten auf den mittleren Bereich zwischen drei und fünf Jahren", erklärt Dorothea Müller. Solange es keine Einigung über eine Veränderung des Rettungsschirms gäbe, blieben deutsche Staatsanleihen weiterhin die gefragtesten Papiere. Für Investoren, die bereit seien ein höheres Risiko einzugehen, sieht die Investmentexpertin auch bei kurzlaufenden Bonds der Peripherieländer Investmentchancen.

Pioneer Investments:

Pioneer Investments ist eine international tätige Investmentgesellschaft mit einem verwalteten Fondsvermögen von rund 185 Milliarden Euro weltweit. Das Unternehmen bietet eine breite Palette von Aktien-, Renten- und Geldmarktfonds sowie alternative Investmentprodukte und strukturierte Produkte an. Die 2000 Mitarbeiter arbeiten in 29 Ländern weltweit.