OVB wehrt sich gegen die Vorwürfe von Finanztest

20.01.2016

Die Fachzeitschrift "Finanztest" hat schwere Vorwürfe gegen die großen deutschen Versicherungen erhoben. Die Lebensversicherungen hätten den Kunden dramatische Verluste beschert, so die Zeitschrift, darum seien sie heutzutage quasi sinnlos.

(fw) Die OVB, die mit vielen großen Versicherungskonzernen in 14 europäischen Ländern eng zusammenarbeitet, wehrt sich vehement gegen dieses Pauschal-Urteil.

Jürgen Kotulla, Marketingchef des Kölner Finanzdienstleisters, erklärt unmissverständlich: „Das ist viel zu pauschal und teilweise ungenau. Grundsätzlich verstehen wir die Situation der Versicherten, die halten auch wir für unbefriedigend, weil oft sehr viel versprochen und sehr wenig gehalten worden ist. Aber es kann nicht sein, dass die Versicherer nun in Sippenhaft genommen werden und unserer Branche quasi einseitig die Niedrigzinsphase angelastet wird. Dafür sind wir nun wahrlich nicht verantwortlich. Auch nicht für die schlechte Entwicklung auf den Kapitalmärkten." Außerdem gäbe es, so Kotulla, Gesetze, die einfach einzuhalten sind. Dazu nimmt er eine Anleihe aus einer anderen Branche: „Wenn ein Automobilhersteller einen Katalysator in das Auto einbauen muss, weil es Gesetz ist, macht er das und wird dafür natürlich auch nicht kritisiert. Genauso verhält es sich bei den Versicherern mit der Zinszusatzreserve. Die ist Gesetz und soll dafür sorgen, dass die Versicherungen ihre Versprechen zielgenauer einhalten können, und dieses Gesetz ist gerade noch von Felix Hufeld, dem neuen Präsidenten der BaFin als gut befunden worden. Ähnlich ist es bei der beschnittenen Beteiligung ausscheidender Kunden an den Bewertungsreserven. Auch Gesetz. Und darum gefälligst einzuhalten. Dennoch ergießen sich Schimpf und Schande über die Versicherungsbranche."

Die Experten der OVB monieren vor allem auch, dass in der Berichterstattung in keiner Weise zwischen Vermögensaufbau und Rente differenziert wird und die Absicherung der Lebenszeit, hinlänglich als Altersversorgung bekannt, komplett unter den Tisch fällt. So hat die OVB auch erhebliche Zweifel daran, ob eine der „Finanztest-Zeuginnen“ tatsächlich in der Lage ist, sich um ihren Kapitalaufbau selbstständig ohne jegliche Beratung zu kümmern. Diese hatte in der Fachzeitschrift geäußert: „Heute würde ich mein Geld nicht noch einmal in eine Rentenversicherung stecken, sondern mich um meinen Vermögensaufbau selbst kümmern.“ OVB CEO Michael Rentmeister hält das für puren Populismus: „Ich kann mir einfach nicht vorstellen, dass die Dame, so clever sie auch sein mag, alle Alternativen für die Altersversorgung selbständig und vor allem objektiv überblicken kann. Diejenigen, die das in unserem Unternehmen können und entsprechend seriös beraten, haben eine lange und qualifizierte Ausbildung hinter sich. Eine vernünftige Altersversorgung aufzubauen, ist etwas ganz anderes und wesentlich komplexer, als sich beispielsweise ein neues Auto zu kaufen. Es gibt in unserer Branche so viele, wirklich gute Alternativen, es gibt so viele unterschiedliche Bausteine, die durchaus einen auskömmlichen Lebensabend möglich machen und nicht für dramatische Rentenlücken sorgen. Diese Gefahr verkennen wir doch gar nicht. Aber die lässt sich nur dadurch bannen, dass eine qualifizierte und ehrliche Beratung stattfindet. Die kostet eben eine Gebühr oder eine Provision. Eine Investition, die sich garantiert am Ende amortisiert. Und zwar lange vor dem Tod.“

So betonen in diesem Zusammenhang CEO und Marketingchef der OVB auch gemeinsam darauf hin: „Die Lebensversicherung und die Rentenversicherung sind noch nicht tot, sie sind schwer verletzt, werden sicherlich auch kein Alleinstellungsmerkmal mehr haben, werden aber genesen, wenn sie in eine Allfinanzstrategie eingebaut werden. Also in eine Altersversorgung, die auf mehreren Finanzdienstleistungen und für jeden Einzelnen höchst individuell aufgebaut wird."

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