OVB: Statt Zuckerbrot nun Peitsche

07.02.2013

Bezüglich der Kündigungen aus der Schweiz und Frankreich, wechselt die OVB nun die Strategie. So will sich der Finanzvertrieb aus Köln nun mit rechtlichen Mitteln gegen den Verlust von Beratern wehren. Einen Schuldigen hat man indirekt auch schon gefunden.

(fw/mo) Es ging alles sehr schnell und unerwartet. Wie finanzwelt berichtete (http://www.finanzwelt.de/ovb-sucht-gespraeche-mit-verlorenen-schaefchen%21_343294.html) haben in der Schweiz 26 und in Frankreich 10 hauptberuflich für OVB aktive Finanzberater sehr kurzfristig die Absicht erklärt, das Unternehmen zu verlassen. Hierbei handelt es sich um OVB-Berater aus allen Strukturschichten, demnach auch Landesdirektoren, wie Brigitte Bonifer, Director/Prokuristin Investor Relations OVB Holding AG, gegenüber finanzwelt erklärte. Dabei erhoffte sich die OVB anfangs noch, die abgangswilligen Berater durch Aussprache und Dialog doch noch halten zu können. Anscheinend ohne Erfolg. Wie Vorstandschef Wilfried Kempchen im Gespräch mit der Tageszeitung "DIE WELT" berichtete, "gehe man davon aus, dass hier aggressiv abgeworben wird". Dorn im Auge des OVB-Chefs ist dabei der ex-Vorstandsvorsitzende Michael Frahnert bzw. sein Sohn, der laut Interview Kempchen mit "DIE WELT" mittlerweile Vorstand eines neu gegründeten Vertriebsunternehmens in der Schweiz sei. "Die OVB hat rechtliche Schritte eingeleitet und weitere werden folgen", so Kempchen gegenüber "DIE WELT".

Während in dem einen Fall noch vieles im Unklaren schwebt, ist ein anderes hausgemachtes Personalproblem schnell gelöst worden. So wurde für den langjährigen Geschäftsführer der EURENTA Holding GmbH, Siegfried Naumer, mit Marc Kalass ein Nachfolger gefunden. Kalass zeichne sich laut Brigitte Bonifer " durch seine langjährige Erfahrung im Vertrieb aus, hat leitende Funktionen in Versicherungsunternehmen ausgeübt und im Hause OVB erfolgreich den Bereich der Vertriebsunterstützung sowie des Bereich der geförderten Vorsorge ausgebaut."