Ostern und Oldtimer – Risiken checken

29.03.2017

Ostern steht vor der Tür, Zeit Oldtimer zu fahren und zu sichern. Foto: © 2mmedia - Fotolia.com

Glücklich ist wer einen klassischen Oldtimer ausfahren kann – sobald die Sonne den Frühling und Sommer ankündet. Besitzer sollten aber den Risiko-Schutz klären bevor sie den Wagen ausfahren.

Die Freude am Fahren eines Oldtimers ist für 73 Prozent der befragten Eigentümer die mit Abstand wichtigste Kaufmotivation. Entsprechend bevorzugen auch 74 Prozent der Befragten beim Erwerb ein Fahrzeug, das sich in einem guten bis makellosen Zustand befindet.

Wer hingegen gedacht hätte, dass Oldtimer-Fans mit einem historischen Fahrzeug ein Statussymbol erwerben wollen, irrt. Für 67 Prozent ist dieses Motiv nicht interessant. Auch der Faktor „Wertanlage“ ist kein maßgebliches Kriterium: Beim Oldtimerkauf geben fast zwei Drittel (62 Prozent) an, dass für sie der Gedanke, in ein Anlageobjekt zu investieren, keine oder lediglich eine sehr untergeordnete Rolle spielt.

Nach dem Kauf des Fahrzeugs ändert sich der Blickwinkel. Jetzt hat die Mehrheit von 70 Prozent die Wertentwicklung jedoch sehr wohl im Blick. 34 Prozent rechnen mit einer Wertsteigerung – über zwei Drittel (67 Prozent) sogar mit bis zu 15 Prozent – und 36 Prozent erwarten einen gleichbleibenden Wert.

Passender Versicherungsschutz ist wichtig

Während über zwei Drittel also den Wert ihres Schmuckstücks auf vier Rädern verfolgen, verhalten sich ebenso viele der Befragten inkonsequent beim Einkauf von Versicherungsschutz. Mehr als die Hälfte, 67 Prozent, haben lediglich eine Standard-Kraftfahrt-Versicherung abgeschlossen.

Anders als eine speziell für Oldtimer konzipierte Police ignoriert die Kfz-Versicherung üblicherweise die mögliche Wertsteigerung seit dem Erwerb und berücksichtigt im Schadenfall dadurch zumeist ausschließlich den Zeitwert.

Nur 33 Prozent der Befragten haben eine solche Classic Car-Versicherung, die neben der Berücksichtigung der Wertsteigerung auch Oldtimer-spezifische Aspekte wie die Deckung von Transportschäden, Schäden an Ersatzteilen und Zubehör oder auch auf die spezielle Bedürfnislage zugeschnittene Schutzbriefe beinhaltet.

„Unsere Studie zeigt, dass Oldtimer für ihre Eigentümer eine Herzensangelegenheit sind. Deswegen sollten sie auch nicht wie normale Fahrzeuge versichert werden. Dennoch schützt die Mehrzahl der Classic Car-Eigentümer ihren automobilen Schatz unzureichend – auch weil sie teils irrtümlich davon ausgehen, dass eine Classic Car-Police wesentlich teurer als eine Standardversicherung ist. Dabei lohnt der Blick auf die Konditionen auf alle Fälle. Spätestens beim Steinschlag oder Unfall während einer Ausfahrt zahlt sich der spezielle Versicherungsschutz aus, wenn man dank fachkundiger Schadenabwicklung schnell wieder auf die Straße zurückkehren kann und dabei die Wertentwicklung nicht gefährdet“, sagt Expertin Alina Sucker, Product Head Classic Cars bei Hiscox.

Ausfahrtzeit = Risiko- und Schadenzeit

Mit 23 Prozent gehören Steinschäden und zu 15 Prozent Unfälle während einer Ausfahrt zu den häufigsten versicherungsrelevanten Schäden. Erstanden wird das Liebhaberfahrzeug zumeist (74 Prozent) in der Zeit zwischen März und August. Dabei wechseln in den Sommermonaten (44 Prozent) sogar noch mehr Autos den Besitzer als in den Frühlingsmonaten (30 Prozent).

Auf der Straße ausgefahren wird der Klassiker von den befragten Oldtimer-Eigentümern ebenfalls meist im Sommer (49 Prozent) und genutzt wird er fast ausschließlich (89 Prozent) privat.

Spezialschutz für Oldtimer leistet mehr

Versicherungsmakler empfehlen die Oldtimer-Police Classic Cars by Hiscox, diese Deckung lässt dem Besitzer die Wahl, ob er den Markt-, Wiederbeschaffungs- oder Wiederherstellungswert seines klassischen Fahrzeuges versichern möchte und berücksichtigt automatisch Wertsteigerungen von bis zu 25 Prozent.

Standardtarife der Assekuranz bewerten das Fahrzeug meist nach dem Schwacke-Listen-Index, doch gerade bei Oldtimern kann der eigentliche Wert wesentlich über dem Zeitwert liegen. Zudem spielen Schadenfreiheitsklassen in der Kasko eines Oldtimer-Tarifs keine Rolle – selbst im Schadenfall wird der Fahrer nicht automatisch hochgestuft. Als besonders kostengünstig kann sich zum Beispiel auch eine Kombination aus einer Haftpflicht und einer speziellen Oldtimer-Kasko erweisen. Beide können auch getrennt voneinander bei verschiedenen Anbietern abgeschlossen werden.

Im Schadenfall macht sich auch die Expertise eines erfahrenen Oldtimer-Versicherers und spezialisiertem Makler bezahlt, denn für die fachgerechte Reparatur eines Classic Cars sind oft schwer erhältliche Ersatzteile nötig. Spezialversicherer verfügen über ein hilfreiches Netzwerk sowie gute Kontakte zu erfahrenen Werkstätten, die im Schadenfall mit Rat und Tat zur Seite stehen. Eine Vertragswerkstatt-Bindung besteht bei der Oldtimer-Police von Hiscox nicht. Der Spezialtarif für Classic Cars von Hiscox mit Allgefahrendeckung wird ab 129 Euro jährlich zzgl. Versicherungssteuer angeboten. Der Versicherungsschutz von Hiscox kann für Fahrzeuge ab 15 Jahren und einem Mindestwert von 20.000 Euro abgeschlossen werden, für mindestens 20 Jahre alte Oldtimer gilt ein Mindestwert von 15.000 Euro. Ein H-Kennzeichen ist nicht zwingend notwendig.

Ausführliche Informationen zu den Umfrageergebnissen finden sich hier im Internet für interessierte Nutzer und Leser. (db)