Ohne Technik ist alles nichts

01.12.2021

Steffen Pfluger, Underwriting Technische Versicherungen bei der R+V / Foto: © R+V

Technischen Versicherungen sind ein weites Feld innerhalb der Sachversicherungen. Sie zielen speziell auf die Absicherung technischer Risiken ab. Dazu zählt beispielsweise die Versicherung von stationären und fahrbaren Maschinen. Über die Spezifika und den Einsatzradius entsprechender Absicherungen stand Steffen Pfluger, Underwriting Technische Versicherungen bei der R+V, der finanzwelt-Redaktion Rede und Antwort.

finanzwelt: Herr Pfluger, bitte geben Sie uns doch einmal eine kurze Einführung in das Thema Technische Versicherungen. Was beinhalten sie genau? Steffen Pfluger» Unter dem Begriff der Technischen Versicherungen werden verschiedene Produkte zusammengefasst. Dazu zählen die Maschinenversicherung, die Elektronikversicherung, die Bauleistungs- sowie die Montageversicherung. Auch der infolge eines Sachschadens eintretende Unterbrechungsschaden, das heißt der entgangene Betriebsgewinn und fortlaufende Kosten, kann im Rahmen einer Betriebsunterbrechungsversicherung versichert werden. Darüber hinaus sind wir im Bereich der Versicherung von Cyber-Risiken auf dem Markt vertreten.

finanzwelt: Was zeichnet Technische Versicherungen per se aus? Pfluger» Den Technischen Versicherungen gemein ist, dass wir von Allgefahrenversicherungen sprechen. Das bedeutet, dass grundsätzlich alle Gefahren versichert gelten, sofern diese nicht ausgeschlossen sind. Grundvoraussetzung ist aber immer, dass ein Schaden für den Kunden unvorhergesehen eintritt.

finanzwelt: Die Technischen Versicherungen werden ja oft als ein „kompliziertes Produkt“ beschrieben, das man nur als ausgewiesener Spezialist vermitteln sollte. Was sagen Sie dazu? Pfluger» Betrachten wir die einzelnen Technischen Versicherungen, wird ersichtlich, dass wir vornehmlich im gewerblichen und industriellen Bereich unterwegs sind. Unsere Versicherungslösungen werden zu einem Baustein des Risikomanagements unserer Kunden, woraus sich ein hoher Anspruch an die Beratung ergibt. Die meisten Kunden wissen bereits sehr gut über die eigenen Risiken Bescheid und ob oder wie sie mit diesen umgehen können und wollen. Eine Beratung auf Augenhöhe setzt dann natürlich ein technisches Verständnis dessen voraus, was letztlich versichert werden soll. Für uns als Versicherer geht es also darum, unser Fachwissen zu nutzen, um Versicherungsschutz zu bieten, der den jeweiligen Ansprüchen einzelner Branchen gerecht wird und da, wo es erforderlich ist, noch tiefer in die Prüfung einzusteigen. Dafür stehen wir mit unserem Know-how zur Verfügung und arbeiten eng mit unseren Partnern zusammen.

finanzwelt: Die Maschinenversicherung als eine der Technischen Versicherungen bilden den größten Anteil bei der R+V ab. Erläutern Sie uns kurz, was die Maschinenversicherung genau absichert? Pfluger» Die Maschinenversicherung entstand aus dem Wunsch, die ersten industriell genutzten Dampfmaschinen zu versichern. Damit wurde der Grundstein der Technischen Versicherungen gelegt. Es folgten nach und nach die eingangs genannten Sparten. Über die Maschinenversicherung werden fahrbare und stationäre Maschinen gegen unvorhergesehen eintretende Beschädigungen versichert. Natürlich gilt auch hier die Allgefahrendeckung und wird von uns abgerundet durch Deckungserweiterungen und viele Möglichkeiten, den eigenen Versicherungsschutz individuell zu gestalten.

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