Neuer Rekord trotz Rückgang

26.03.2020

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Die gute Nachricht: Es wird immer weniger eingebrochen. Die schlechte: Die Schadenshöhe ist auf einem neuen Rekordwert. Das geht aus der aktuellen Einbruchsstatistik des GDV hervor. Der Verband hat auch eine Forderung, um die Zahl der Taten weiter zu senken.

Im Jahr 2019 wurden bundesweit ca. 95.000 Wohnungseinbrüche verübt, 10.000 weniger als im Vorjahr. Damit hat sich die Zahl der Einbrüche das vierte Jahr in Folge reduziert und liegt damit erstmals seit vielen Jahren unter der Marke von 100.000 (siehe Grafik).

„Es hat sich erneut gezeigt, dass es sich für Hausbesitzer lohnt, in bessere Sicherheitstechnik zu investieren, um so Hab und Gut gegen Einbrecher zu schützen“, erklärt Bernhard Gause, Mitglied der Geschäftsführung des GDV.

Die regionale Verteilung der Einbrüche ist sehr unterschiedlich, wie aus unten stehender Grafik hervorgeht.

Wenn allerdings eingebrochen wird, richten die Täter einen immer höheren Schaden an. So mussten die deutschen Versicherer laut GDV im vergangenen Jahr ca. 300 Mio. Euro an Entschädigungsleistung zahlen und damit in etwa so viel wie im Vorjahr. Damit stieg die durchschnittliche Schadenshöhe um 12 % auf 3.200 Euro und liegt auf einem neuen Rekordwert.

Sicherheit ist das beste Mittel gegen Einbruch

Ein Wohnungseinbruch ist eine Tat, die schnell ausgeführt werden muss, schließlich besteht für den Täter immer die Gefahr von den Hausbewohnern erwischt oder von Nachbarn beobachtet zu werden. Deshalb sind Sicherheitssysteme, die dem Einbrecher die „Arbeit“ deutlich erschweren, ein sehr effektiver Schutz. So zeigen Untersuchungen, dass fast jeder zweite Einbruchsversuch abgebrochen wird, wenn der Täter sich nicht schnell genug Zugang verschaffen kann. Jedoch gibt es bislang keine Verpflichtung, in Neubauten einbruchhemmende Fenster oder Türen einzubauen. Laut GDV muss sich dies in Zukunft ändern. „Zur Verbesserung des Einbruchschutzes fordern wir: Moderne Sicherheitstechnik muss als Standard in die Bauvorschriften für Neubauten aufgenommen werden“, erläutert Bernhard Gause. Durch Mindestanforderungen für neu eingebaute Fenster und Türen und deren konsequente Umsetzung könnte der Einbruchschutz wirksam erhöht werden. (ahu)