Munich Re mit hohem Fehlbetrag in Q1/2011

07.02.2013

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Die außerordentlich hohen Belastungen durch Naturkatastrophen haben Munich Re im 1. Quartal 2011 einen Konzernverlust von 948 Mio. € (Vorjahresgewinn: 485 Mio. €) beschert. Trotz dieses Quartalsverlusts rechnet Munich Re weiterhin mit einem Jahresgewinn für das laufende Geschäftsjahr, so eine entsprechende Pressemitteilung.

(fw/ah) Finanzvorstand Jörg Schneider betonte in diesem Zusammenhang: "Das Erdbeben in Japan, die Naturkatastrophen in Australien und Neuseeland - das war der seit langem schwierigste Start in ein Geschäftsjahr für uns. Solche Großschäden - auch einmal mehrere davon innerhalb weniger Wochen - sind in unserem Rückversicherungsgeschäft möglich. Dank unserer soliden Kapitalausstattung sind sie für uns verkraftbar. Wir wollen und können selbst nach diesen verheerenden Naturkatastrophen einen Gewinn für das Gesamtjahr erzielen." Mit Blick auf die von Munich Re erwarteten positiven Einflüsse auf die Rückversicherungsmärkte fügte Schneider hinzu: "Aufgrund unserer Finanzstärke werden wir die sich jetzt zusätzlich ergebenden Chancen nutzen und an der positiven Marktentwicklung teilhaben."

Die Gruppe hatte von Januar bis März in der Rückversicherung - nach Retrozession und bereinigt um den Einfluss des Transfers von Versicherungsrisiken in den Kapitalmarkt sowie vor Steuern- Schäden aus Naturkatastrophen von 2,7 Mrd. € zu verkraften. Das sind - vor Steuern - fast 2,5 Mrd. € mehr, als für ein Quartal zu erwarten gewesen wären (bei einer Betrachtung nach Steuern sind es 1,8 Mrd. € mehr). Diese hohen Aufwendungen führten zu einem operativen Vor-Steuer-Verlust von 1.384 (Vorjahresgewinn: 770) Mio. €. Das Eigenkapital sank im Vergleich zum Jahresende um 11,0 % auf 20,5 Mrd. €, was auch auf den Zinsanstieg, einen relativ starken Euro und Aktienrückkäufe zurückzuführen war. Die gebuchten Bruttobeiträge stiegen um 11,3 % auf 13,0 (11,7) Mrd. €.

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