Luxusimmobilien: Höchstpreise im Premium-Segment

06.04.2017

Die Spitzenpreise für Luxusimmobilien in Deutschlands Metropolen sind im ersten Halbjahr 2016 mehrheitlich gestiegen. Im Häusersegment erzielte eine Villa in München mit 18,5 Mio. Euro den höchsten Preis. Der teuerste Quadratmeterpreis im Segment der Eigentumswohnungen wurde mit 30.100 Euro in Berlin gezahlt. Da das Preisgefüge in den einzelnen Metropolen sehr unterschiedlich ausfällt, lassen sich Luxusobjekte nicht anhand einer festen Preisgrenze definieren. Aus diesem Grund konzentriert sich die Analyse des deutschen Luxuswohnimmobilienmarkts von Engel & Völkers auf die jeweils teuersten fünf Prozent der Transaktionen. Betrachtet werden die Standorte München, Berlin, Frankfurt am Main, Hamburg, Stuttgart, Düsseldorf und Köln. Die Untersuchung basiert auf Daten der städtischen Gutachterausschüsse. „Das Luxussegment bildet lediglich einen sehr kleinen Teil des deutschen Immobilienmarkts ab. Wie der Vorjahresvergleich unserer Analyse deutlich macht, kann es daher innerhalb des Segments zu großen Preisausschlägen kommen“, sagt Kai Enders, Vorstandsmitglied der Engel & Völkers AG, und fügt hinzu: „Auffällig ist zudem die Konzentration der höchsten Kaufabschlüsse auf bestimmte Stadtteile.“

Ein- und Zweifamilienhäuser: München, Stuttgart und Hamburg am teuersten Den höchsten Verkaufspreis für ein Haus erzielte im Metropolenvergleich eine Immobilie im Münchner Stadtteil „Oberföhring“. Der Maximalwert erhöhte sich gegenüber dem Vorjahr auf 18,5 Mio. Euro (1. Hj. 2015: 12,6 Mio. Euro). Mit einem Anteil von 32 Prozent der Transaktionen am Münchner Luxusmarkt war „Oberföhring“ im ersten Halbjahr 2016 der umsatzstärkste Stadtteil der bayrischen Landeshauptstadt. Auch in Stuttgart lag der Maximalpreis für eine Villa mit 11,3 Mio. Euro deutlich über dem Vorjahresniveau (1. Hj. 2015: 2,8 Mio. Euro). Der umsatzstärkste Stadtteil Stuttgarts war mit 52 Prozent der getätigten Premium-Verkäufe „Am Bismarckturm“. In Hamburg wechselte das teuerste Objekt zu einem Verkaufspreis von 8,3 Mio. Euro den Besitzer (1. Hj. 2015: 13 Mio. Euro). Der Großteil der getätigten Abschlüsse im Premium-Segment konzentrierte sich hierbei auf die Hamburger Elbvororte.

Eigentumswohnungen: Berlin und München auf ähnlich hohem Niveau Im ersten Halbjahr 2016 erreichte Berlin im Segment der Eigentumswohnungen den höchsten Quadratmeterpreis. Für eine Luxusimmobilie im Bezirk „Mitte“ zahlte ein Käufer 30.100 Euro pro Quadratmeter (1. Hj 2015: 19.020 Euro/m²). Insgesamt verzeichnete „Berlin-Mitte“ zusammen mit „Charlottenburg-Wilmersdorf“ die teuersten Wohnungsverkäufe der Bundeshauptstadt. Ähnlich hoch lag das Preisniveau für die teuerste Eigentumswohnung in München. Im Stadtteil „Sendling/Isarvorstadt“ wechselte ein exklusives Objekt für 29.700 Euro pro Quadratmeter den Besitzer (1. Hj. 2015: 19.100 Euro/m²). Ein Großteil der Top-Transaktionen Münchens entfiel auf die Stadtteile „Maxvorstadt“, „Bogenhausen“ sowie „Sendling/Isarvorstadt“. Den dritthöchsten Quadratmeterpreis der Analyse erreichte mit 23.400 Euro eine Eigentumswohnung in der Hamburger „HafenCity“. (1. Hj. 2015 19.000 EUR/m²). Damit löste dieser Stadtteil erstmals die klassischen Premiumlagen rund um die Außenalster als teuersten Wohnstandort ab.

Exklusive Wohnhochhäuser prägen zunehmend das Bild der Großstädte In Deutschlands Metropolen zeichnet sich im Luxussegment derzeit eine steigende Neubautätigkeit ab. Besonders Wohnungen in exklusiven Wohnhochhäusern erfahren eine große Nachfrage und erzielen absolute Spitzenpreise. Die einzigartige Architektur und die spektakuläre Aussicht sind dabei wichtige Alleinstellungsmerkmale. Die meisten Wohnhochhäuser entstehen derzeit mit über 2.700 Wohnungen in Berlin, gefolgt von Frankfurt mit 2.400 Wohnungen.

Ausblick: Luxuswohnimmobilien bleiben gefragt Engel & Völkers geht davon aus, dass der Luxusimmobilienmarkt in Deutschland auch in naher Zukunft eine hohe Nachfrage erfahren wird. „Ausnahmeobjekte in erstklassigen Lagen werden auch weiterhin Liebhaberpreise erzielen, die sich vom üblichen Marktgeschehen abgrenzen. Gleichzeitig dürfte die gestiegene Neubautätigkeit für eine leichte Entspannung im Premium-Segment sorgen“, so Kai Enders abschließend.

www.engelvoelkers.com