Liechtensteiner im Aufwind?

07.03.2017

Versicherer aus Vaduz meldet Erfolge in der Neuausrichtung. /Foto: © evenfh-stock.adobe.com

Die Prisma Life kündigt Erfolge der Neuausrichtung der Versicherungsgruppe aus dem Fürstentum Liechtenstein an. Die Konzentration auf Netto-Tarife und Honorarberatung komme besser voran.

Die Prisma Life meldet  aktuell aus dem Fürstentum Liechtenstein, der Versicherer habe jetzt einen Jahresüberschuss von sechs Millionen Euro erzielt, nach den vorläufigen Zahlen im Geschäftsjahr 2016.

„Die vertriebliche Neuausrichtung mit Konzentration auf Nettotarife sowie auf laufende Vergütung bei Bruttotarifen hat sich ausgezahlt“, sagt Helmut Posch, Präsident des Verwaltungsrates der Prisma Life.

Auch durch das erfolgreiche Kostensenkungsprogramm habe das Unternehmen einen deutlichen Ergebnissprung gemacht. Die im April fällige Unternehmensanleihe wurde bereits zur Hälfte getilgt. Der verbleibende Betrag wird planmäßig im April 2017 abgelöst.

Die Prämieneinnahmen der Prisma Life sanken gegenüber dem Vorjahr im Jahr 2016 von 166,4 auf 151 Millionen Euro. Gleichzeitig gingen die Verwaltungsaufwendungen um zwei Millionen Euro auf 16,4 Millionen Euro zurück. Nach der grundlegenden Neuausrichtung der Gesellschaft werden auch für die kommenden Jahre Überschüsse erwartet.

Die Solvabilitätsquote der Prisma Life nach Solvency II zum 1. Januar 2017 liegt bei 103 Prozent, ohne Nutzung von Übergangsregelungen, wie sie für deutsche Versicherer möglich sind. Damit hat die Gesellschaft ihre Solvabilität durch Kosteneinsparungen und Anpassungen der Vergütungsregeln aus eigener Kraft wiederhergestellt.

Um bestehende Geschäftspotenziale zukünftig noch schneller und umfassender zu erschließen, führt die Gesellschaft vielversprechende Gespräche mit potenziellen Investoren.

„Mit zusätzlichem Kapital können wir bestehende Geschäftsoptionen mit attraktiven fondsgebundenen Produkten sowie insbesondere Produkten der betrieblichen Altersversorgung weiter ausbauen“, kündigt Posch an.

Die Prisma Life plane darüber hinaus, die technischen Möglichkeiten des IT-Systems für weitere Vergütungsformen zu nutzen. Ziel ist es, alternative Vergütungsmodelle zur Provision auszubauen, die Transparenz für den Kunden zu erhöhen und die Ertragskraft weiter zu steigern. (db)