KfW: Rückgang bei Fördervolumen

07.02.2013

© Joachim Wendler - Fotolia.com

Die KfW Bankengruppe hat im ersten Halbjahr 2011 ein Fördervolumen von 40,6 Mrd. EUR erreicht (nach 41,9 Mrd. EUR im ersten Halbjahr 2010). Der Hauptteil entfällt mit 30,3 Mrd. EUR (1. Halbjahr 2010: 36,7 Mrd. EUR) auf die inländische Förderung. Dieser Rückgang im Inland in Folge des Auslaufens der Konjunkturprogramme entspricht den Erwartungen und ist Ausdruck der subsidiären Rolle der KfW als Förderbank - so berichtet das Haus in einer heutigen Pressemeldung.

(fw/mo) Betrachtet man allerdings die Mittelstandsförderung ohne das Konjunkturprogramm (KfW-Sonderprogramm), dann bewegt sich das Zusagevolumen mit 10,9 Mrd. EUR stabil auf ähnlicher Höhe wie nach dem ersten Halbjahr 2010 (11,6 Mrd. EUR). Das internationale Geschäft hat sich sehr positiv entwickelt und trägt 10,3 Mrd. EUR (5,2 Mrd. EUR) zum Halbjahresergebnis bei. Einen maßgeblichen Anteil daran haben die Neuzusagen der KfW IPEX- Bank, die gleichsam Indikator für ein kräftiges Anziehen der Exportwirtschaft sind. Aber auch die Zusammenarbeit mit Entwicklungs- und Transformationsländern hat mit 2,0 Mrd. EUR (2,3 Mrd. EUR) ein Zusagevolumen auf hohem Stand erreicht.

"Im zweiten Halbjahr wird die KfW ihr Engagement im Klima- und Umweltschutz weiter ausbauen und so die deutsche Energiewende unterstützen. Sie umzusetzen, ist eine nationale Gemeinschaftsaufgabe, die nicht ohne finanzielle Anstrengungen gelingen wird," sagt Dr. Ulrich Schröder, Vorstandsvorsitzender der KfW Bankengruppe. Als wichtiger Baustein hierfür startete bereits im Juni das Förderprogramm Offshore-Windenergie, an dem hohes Interesse von Seiten der Unternehmen besteht. Der erste Vertrag zur Finanzierung eines Windparks vor Helgoland wurde in der vergangenen Woche unterzeichnet.

Der Konzerngewinn, der die IFRS-Effekte aus Sicherungszusammenhängen enthält, beträgt 1.764 Mio. EUR (980 Mio. EUR) und markiert damit einen historischen Höchststand. Der Konzerngewinn vor IFRS-Effekten aus Sicherungszusammenhängen* liegt bei ebenfalls erfreulichen 1.173 Mio. EUR (1.335 Mio. EUR) und setzt damit die positive Entwicklung des ersten Quartals fort. Das Betriebsergebnis vor Bewertungen liegt mit 982 Mio. EUR auf hohem Niveau und oberhalb der Erwartung, aber unter dem herausragenden Vorjahreswert von 1.126 Mio. EUR. Maßgeblich für dieses gute Ergebnis ist unverändert der erfreuliche Zinsüberschuss in Höhe von 1.224 Mio. EUR (1.348 Mio. EUR), der insbesondere auf die im kurzfristigen Bereich immer noch niedrigen Zinsen zurückzuführen ist. Die Zinsverbilligungsleistungen liegen mit 280 Mio. EUR leicht über dem Wert des 1. Halbjahres 2010.

Die Risikovorsorge im Kreditgeschäft konnte aufgrund der insbesondere in einzelnen Geschäftssegmenten der Export- und Projektfinanzierung erkennbaren weiteren wirtschaftlichen Erholung netto um insgesamt 169 Mio. EUR reduziert werden. Im Vergleichszeitraum 2010 waren noch Belastungen von 64 Mio. EUR entstanden. Aus dem Beteiligungs- und Wertpapierportfolio resultiert trotz Belastungen in Höhe von 99 Mio. EUR aus der Abschreibung griechischer Staatsanleihen - mit einem Nominalvolumen von 249 Mio. EUR - auf ihren Marktwert ein positiver Ergebnisbeitrag von 8 Mio. EUR (155 Mio. EUR). Die stillen Lasten bei den Wertpapieren haben sich im Vergleich zum 31.12.2010 deutlich um 179 Mio. EUR auf 716 Mio. EUR verringert. Die rein IFRS-bedingten Effekte aus der Bewertung von Derivaten, die zu Sicherungszwecken eingesetzt werden, haben mit 592 Mio. EUR (355 Mio. EUR Aufwand) das Bewertungsergebnis deutlich erhöht. Hier wirken sich insbesondere Umkehreffekte aus den Vorjahren wie auch gegenläufige Zins- und Währungsentwicklungen aus.