KfW-Förderung: Nachfrage verhaltener im ersten Quartal

10.05.2016

Dr. Ulrich Schröder

Die KfW Bankengruppe hat mit ihrer Fördertätigkeit in den ersten drei Monaten 2016 Förderzusagen von insgesamt 15,6 Mrd. EUR verzeichnet (Vorjahreszeitraum 17,4 Mrd. EUR, -10 Prozent).

(fw/rm) Die Inlandsförderung erreichte im ersten Quartal ein Zusagevolumen von 12,2 Mrd. EUR (9,8 Mrd. EUR, +25 Prozent) und hat sich im Vergleich zum schwachen ersten Quartal des Vorjahres deutlich positiv entwickelt. Insbesondere die starke Nachfrage nach Immobilienfinanzierungen, aber auch Investitionen von Unternehmen in Energieeffizienzvorhaben, haben zum Anstieg beigetragen. Das Zusagevolumen der Internationalen Finanzierungen der KfW liegt erwartungsgemäß unterhalb des Vorjahresniveaus.  Bedingt durch das Ausnahmejahr 2015, in dem Sondereffekte bereits im ersten Quartal zu sehr hohen Zusagen bei der KfW IPEX-Bank führten, mit 3,3 Mrd. EUR (7,6 Mrd. EUR, -56  Prozent). Die Zusagen der KfW IPEX-Bank bewegen sich nun mit 2,53 Mrd. EUR (6,75 Mrd. EUR, -63 Prozent) wieder auf normalem Niveau. Die DEG schloss das erste Quartal mit 0,15 Mrd. EUR (0,32 Mrd. EUR, -55 Prozent) ab. Positiv beigetragen hingegen hat der Geschäftsbereich Entwicklungsbank mit 0,67 Mrd. EUR (0,54 Mrd. EUR, +25 Prozent). "Wie erwartet, sehen wir im ersten Quartal 2016 eine verhaltenere Nachfrage nach KfW-Förderung. Positiv stimmt uns aber die weiterhin starke Nachfrage für Energieeffizienzmaßnahmen im Wohnungsbau und für gewerbliche Umweltfinanzierungen. Das ist ein gutes Zeichen für die deutsche Konjunktur und ein wichtiger Beitrag für die Energiewende", sagt Dr. Ulrich Schröder, Vorstandsvorsitzender der KfW. Die Ertragslage hat sich im ersten Quartal 2016 mit einem Konzerngewinn von 246 Mio. EUR (417 Mio. EUR) ebenfalls erwartungsgemäß rückläufig entwickelt. Die rein IFRS-bedingten Effekte aus der Bewertung von Derivaten, die zu Sicherungszwecken eingesetzt werden, haben die Ertragslage nur geringfügig um 17 Mio. EUR unterzeichnet. Der für die Steuerung der KfW relevante Konzerngewinn vor IFRS-Effekten aus Sicherungszusammenhängen liegt in der Folge mit 262 Mio. EUR deutlich unter dem Vorjahreswert (694 Mio. EUR). "Die Ertragsentwicklung der KfW hat sich im ersten Quartal 2016 gegenüber dem durch Sondereffekte geprägten Vorjahr normalisiert. Auch auf Jahressicht erwarten wir ein im Vergleich zum Gesamtjahr 2015 rückläufiges Ergebnis", sagt Dr. Schröder. Der Förderschwerpunkt Wohnen erreichte mit einem Zusagevolumen von 4,5 Mrd. EUR (3,4 Mrd. EUR) einen neuen Höchstwert. Die anhaltend starke Baukonjunktur führte zu einem Anstieg in allen wohnwirtschaftlichen Förderprogrammen. Hinzu kamen Vorzieheffekte aufgrund von veränderten Bestimmungen im Programm Energieeffizient Bauen. Im Geschäftsfeld Kapitalmärkte wurden im ersten Quartal 2016 Investitionen in Höhe von 108 Mio. EUR getätigt. Für das Green-Bond-Portfolio hat die KfW in ein Wertpapier zur Förderung von Klima- und Umweltschutzprojekten im Volumen von rund 33 Mio. EUR investiert. Im Bereich der kapitalmarktorientierten Mittelstandsförderung lagen die Investitionen in Verbriefungstransaktionen in diesem Zeitraum bei 75 Mio. EUR. Förderzahlen Q1 2016 www.kfw.de