Kein Handelsabkommen am wahrscheinlichsten

25.06.2019

Anthony Chan, Leiter Kapitalmarktstrategie Asien bei UBP / Foto: © UBP

Im Vorfeld der laufenden US-Chinesischen-Handelsgespräche haben wir den Zuckerbrot-und-Peischen-Ansatz von beiden Seiten betrachtet, die ihre jeweilige Verhandlungsmacht nutzen.

Die wichtigsten Ereignisse bisher waren:

  • Zusätzlich zu Huawei hat die US-Regierung weitere fünf große chinesische Super-IT-Firmen auf die schwarze Liste gesetzt, um sie daran zu hindern, Geschäfte mit den USA zu tätigen. Dies ist eine Eskalation des Technologiekriegs, die der Handelskriegssaga eine weitere Dimension hinzugefügt hat.
  • US-Vizepräsident Mike Pence hat schließlich beschlossen, seine kritische Rede über China zum 30. Jahrestag der Veranstaltung am 4. Juni zurückzuziehen. Präsident Trump argumentierte, dass der Zeitpunkt der Rede nicht helfen würde, die laufenden Handelsgespräche mit China fortzusetzen.
  • Der unerwartete Besuch des chinesischen Präsidenten Xi Jinping in Nordkorea letzte Woche wurde von Kim Jong-un positiv aufgenommen. Dies kann als Machtdemonstration Chinas in Bezug auf seine engen Beziehungen zu Nordkorea interpretiert werden. Peking kann seinen Einfluss auf eine mögliche Entnuklearisierung Nordkoreas als eines der Verhandlungschips mit den USA nutzen.
  • Überraschenderweise wurde auch berichtet, dass Präsident Trump einen Brief an Kim Jong-un geschickt hatte. Die offizielle Erklärung Nordkoreas erklärte, dass dieser einen "ausgezeichneten Inhalt" habe, und dass das Regime den Brief als "zufriedenstellend" einschätzte.
  • Seit der zusätzlichen Zollerhebung von Trump am 10. Mai hat China seine Bemühungen zur Konsolidierung strategischer Allianzen außerhalb der USA verdoppelt. Die jüngste Runde der wirtschaftlichen Zusammenarbeit mit Russland ist ein Schritt, um weiteren Auswirkungen der strategischen Konfrontation mit den USA entgegenzuwirken.

Welche Ergebnisse der Gipfel möglicherweise bringt, lesen Sie auf Seite 2