Kein Gründerkrach in Berlin

01.03.2017

Häuser aus der Gründerzeit. Ein ähnlicher Krach wie damals ist in Berlin derzeit nicht zu erwarten / Foto: © elxeneize - fotolia.com

Die Deutsche Hypo zerstreut in einer aktuellen Studie Befürchtungen einer möglichen Immobilienblase in der Hauptstadt. Berlin ist wirtschaftlich und demographisch auf einem sehr guten Weg und muss auch im touristischen Bereich den Vergleich mit Paris und London nicht scheuen.

Die Deutsche Hypo attestiert der Hauptstadt in ihrer Studie "Berlin: Immobilienboom in einer wachsenden Stadt" eine "neue Gründerzeit". Diese hat allerdings, im Gegensatz zur "eigentlichen Gründerzeit" in den 1870er Jahren, keine politischen, sondern wirtschaftliche Ursachen. So weist die Spreemetropole die dynamischste Gründerszene in Deutschland auf. Eine Folge ist davon ist, dass der Immobilienmarkt sich ebenfalls sehr dynamisch entwickelt und sich besonders in den Assetklassen Büro, Wohnen und Hotel weiterhin auf Wachstumskurs befindet. Letzteres weil die Hauptstadt die zentrale Tourismusstadt Deutschlands mit kontinuierlich steigenden Übernachtungszahlen ist. Auch der Bereich Einzelhandelsimmobilien profitiert von der positiven wirtschaftlichen Entwicklung und der steigenden Einwohnerzahl Berlins, die im Jahr 2013 die Grenze von 3,5 Mio. überschritten hat. Bis zum Jahr 2030 wird mit einem weiteren Anstieg auf fast 3,9 Mio. Einwohner gerechnet. Wegen der guten Entwicklung der Bevölkerung und der Wirtschaft sieht die Deutsche Hypo auch kein gefährliches Niveau bei der Preisentwicklung auf dem Berliner Immobilienmarkt. Es komme zwar lokal zu Preisübertreibungen, eine generelle Blasenbildung sei aber nicht festzustellen. Die Preissteigerungen in diesem Jahr dürften sich zudem auf moderatem Niveau bewegen. Die Studie beleuchtet für jede Assetklasse den jeweiligen Status Quo und gibt einen Ausblick, wie sich Immobiliennachfrage, Immobilienangebot sowie bedeutende Kennzahlen wie Preise, Mieten, Investitionsvolumen und Nettoanfangsrendite voraussichtlich entwickeln werden.

„Unsere Hauptstadt hat sich mittlerweile als Einzelhandelsmetropole und wichtiger Bürostandort etabliert. Die Attraktivität Berlins führt zu einer fortlaufend hohen Nachfrage nach Wohnraum. Zudem gehört Berlin mittlerweile neben London und Paris zur ersten Liga der europäischen Reiseziele“, erklärt Andreas Pohl, Vorstandsvorsitzender der Deutschen Hypo. „Alles deutet darauf hin, dass 2017 erneut ein sehr gutes Jahr für den Berliner Immobilienmarkt werden wird. Alle wichtigen Parameter wie Bevölkerung, Beschäftigung, Wirtschaft und Tourismus entwickeln sich in Berlin positiv, wovon der dortige Immobilienmarkt weiterhin stark profitieren wird“, so Pohl. (ahu)

Die vollständige Studie gibt es hier