Jones Lang LaSalle: Wohnungsmieten und Kaufpreise weitgehend auf Wachstumskurs

07.02.2013

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Der deutsche Wohnimmobilienmarkt hat im 1. Halbjahr 2010 seinen Aufwärtstrend weitgehend fortgesetzt. In fünf der acht von Jones Lang LaSalle untersuchtenStädten haben die angebotenen Durchschnittsmieten im Vergleich zum 2. Halbjahr 2009 zugelegt, einen leichten Rückgang weisen München, Stuttgart und Leipzig auf.

(fw/ah) Die bayerische Landeshauptstadt bleibt auf dem Mietwohnungsmarkt eindeutig die teuerste Stadt Deutschlands - auch wenn der Abstand zu Frankfurt geringer geworden ist. Bei den Angebotspreisen für Eigentumswohnungen zeigt sich - außer in Leipzig - in sieben der acht Städte eine steigende Tendenz - auch dabei liegt München vorn. "Die Auswirkungen der Finanzmarkt- und Wirtschaftskrise auf dem deutschen Wohnimmobilienmarkt waren bereits im letzten Jahr geringer ausgefallen als viele prognostiziert hatten", so Andrew M. Groom, Leiter Valuation & Transaction Advisory Jones Lang LaSalle Deutschland.

Grundsätzlich sind nahezu alle deutschen Großstädte und Ballungsräume seit mehr als fünf Jahren von einer enormen Zuwanderung geprägt. Mittlerweile zieht es immer häufiger auch Familien und die Generation 55+ in die großstädtischen Bereiche zurück.

In gefragten innerstädtischen Lagen Münchens oder Berlins liegt der Anteil an Ein-Personen-Haushalten bereits bei fast 70 %", so Roman Heidrich, Leiter Residential Valuation Advisory Berlin. Der Neubau von Wohnungen hinkt der Nachfrage - vor allem nach Mietwohnraum - deutlich hinterher.

Die mit durchschnittlich 12,25 Euro/m²/Monat höchsten Mieten wurden im 1. Halbjahr 2010 einmal mehr in München verlangt. Die in den letzten Halbjahren ständige Steigerung der Durchschnittsmiete von 11,80 Euro Mitte 2008 über 12,20 Euro Mitte 2009 bis 12,30 Euro Ende 2009 hat sich nicht weiter fortgesetzt. "Als Trendumkehr ist das allerdings nicht zu verstehen. Vielmehr sind Mietrückgänge in vereinzelten Stadtvierteln zu beobachten, die sich auf die Durchschnittsmiete in ganz München niedergeschlagen haben", so Heidrich.

Den größten Mietpreissprung im Vergleich zur zweiten Jahreshälfte 2009 verzeichnete Frankfurt (+ 5,5 %). Mit einer durchschnittlichen Angebotsmiete von 11,55 Euro/m²/Monat liegt die Bankenmetropole damit weiter auf Platz zwei, gefolgt von Hamburg (H1 2010: + 2,5 % auf 10,15 Euro/m²/Monat).

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