IPD: OIF mit internationaler Ausrichtung schneiden schlechter ab

07.02.2013

Die Struktur der Offenen Immobilienfonds differenziert sich weiter aus. So liegen zwischen dem besten und schwächsten Fonds mittlerweile 42,9 Prozentpunkte. Das geht aus der aktuellen IPD Performance-Studie Offene Immobilienfonds 2011 hervor. Auch wenn mit zeitlicher Verzögerung, so spiegelt sich die höhere Volatilität der internationalen Immobilienmärkte in den OFIX-Indices wider.

(fw/ah) Die Branchenstudie erhält umfangreiche Analysen zu den Entwicklungen von Fondsvolumen, Mittelflüssen und Rendite-Risiko-Kennziffern der deutschen Publikumsfonds, die sich von Struktur und Anlagevolumen an private Anleger richten. "Der Großteil der Fonds erreicht zwar gegenüber dem Vorjahr geringere, aber weiterhin positive Renditen", betont IPD-Chef Dr. Daniel Piazolo. "Doch die deutlich negative Performance von drei Offenen Immobilienfonds, die inzwischen teilweise abgewickelt werden, wirktsich entsprechend auf den Gesamtmarkt aus." So kamen die insgesamt 21 Offenen Immobilien-Publikumsfonds, die im Branchenindex OFIX-ALL zusammengefasst sind, 2010 nur auf eine Performance von 0,4%, lautet das Ergebnis der IPD-Analysen. Im Jahr zuvor erzielten sie noch eine Rendite von 3%.

Neu ist die Auswertung der Fondsperformance entsprechend der regionalen Asset Allokation, die nunmehr in IPD Subindizes abgebildet werden. Danach ergibt sich folgendes Bild: Die verstärkte internationale Ausrichtung der Fonds führte seit 2005 zunächst zu einer z.T. deutlich höheren Performance von europäisch und global ausgerichteten Fonds gegenüber Fonds mit Investmentschwerpunkt Deutschland. Eine erste Zäsur in dieser Entwicklung bildet jedoch 2007: Indiesem Jahr erwirtschaftete der im Subindex Deutschland hoch gewichtete UniImmo: Deutschland eine Rendite von über 8%. 2009 kam es schließlich zu einem Strukturbruch. Seinerzeit rutschte der Subindex OFIX-Global ab, weil die weltweit orientierten Fonds den Abschwung an vielen internationalen Immobilienmärkten zu spüren bekamen. Gleichwohl erzielte der OFIX-Global 2009 noch eine positive Performance. Erst 2010 geriet der Subindex mit rund 3% in die Verlustzone. Im gleichen Jahr konnte sich die Gruppe der Deutschland-Fonds nach Jahren der Underperformance wieder an die Spitze setzen. Die steigenden Schwankungen der Performance der Offenen Fonds in den vergangenen Jahren lassen sich - so ein weiteres Ergebnis der Studie - mit der wachsenden Internationalisierung der Immobilieninvestments erklären. Die stärkste Performance legten im September die Fonds mit Anlageschwerpunkt Deutschland hin (+0,2%). "Die Werte verdeutlichen, dass die Offenen Immobilienfonds nach einer turbulenten Periode nun wieder im ruhigen Fahrwasser sind", resümiert Daniel Piazolo.

www.ipd.com