Interview mit Dr. med. Barbara Hendel

05.05.2016

Dr. med. Barbara Hendel

Die Münchnerin stellt im Interview die Vorzüge einer alternativen Darreichungsform für einen Baustein des Lebens vor: Magnesium Oil kann direkt auf die Haut aufgetragen werden, erzielt damit eine höhere Wirkung wie durch orale Einnahme.

INTERVIEW Frage: Warum ist Magnesiummangel in unserer Bevölkerung so weit verbreitet? Dr. Hendel: Unsere Lebensmittel enthalten immer weniger Magnesium und können den Bedarf nicht mehr ausreichend decken. Gleichzeitig benötigen wir durch unseren hektischen Lebensstil mehr Magnesium als in früheren Zeiten. Ein Zuviel an Magnesium scheidet der Körper einfach aus. Eine Mangelversorgung wirkt sich jedoch auf den gesamten Körper negativ aus. Magnesium ist ein Schlüsselmineral, das den gesamten Mineralhaushalt steuert. Es ist der stille Wächter über das mineralische Gleichgewicht in unserem Körper. Fehlt Magnesium, dann können auch andere Mineralien, wie zum Beispiel Calcium gar nicht verwertet werden. Frage: Wie kann man einen Magnesiummangel feststellen? Dr. Hendel: Magnesium befindet sich zu 99 Prozent in den Zellen. Deshalb ist es schwierig, aussagefähige Werte durch eine Blutuntersuchung zu erhalten. Liegt beispielsweise der Magnesiumwert im Blutplasma unter dem Normbereich, so kann man sicher von einem Magnesiummangel ausgehen. Bei einem Normalwert besteht jedoch keine Gewähr, dass nicht doch ein Magnesiummangel vorliegt, weil der Körper aufgrund der Wichtigkeit von Magnesium immer einen bestimmten Level im Blut aufrecht erhält und notfalls Magnesium aus dem Knochen löst. Deshalb wird häufig ein Bluttest in Kombination mit einem Fragebogen zur Beurteilung herangezogen. Einen ausführlichen Fragebogen finden Sie in meinem Buch „Das Magnesiumbuch“, ein Magnesiummangel-Kurztest ist am Ende dieses Interviews abgedruckt. Frage: Welche Anzeichen deuten auf einen Magnesiummangel hin? Dr. Hendel: Die Symptome sind sehr indifferent. Häufig findet man nächtliche Wadenkrämpfe, Muskelverspannungen im Nackenbereich, Abgeschlagenheit und allgemeine Antriebslosigkeit. Auch depressive Verstimmungen, erhöhte Reizbarkeit und Geräuschempfindlichkeit können auf einen Magnesiummangel hindeuten. Wer unter kalten Händen und Füßen leidet, steht ebenfalls unter Verdacht, an Magnesiummangel zu leiden. Auch typische Frauenbeschwerden wie Regelschmerzen oder Wechseljahrbeschwerden können ein Zeichen von Magnesiummangel sein. Frage: Wie wirkt sich ein Magnesiummangel auf die Gesundheit aus? Dr. Hendel: Bei Magnesium denken viele zuerst an Muskelkrämpfe und Sport. Doch Magnesium kann viel mehr. Aufgrund der gefäßerweiternden Wirkung hilft Magnesium vor allem bei Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Gefäßverkalkungen und Schlaganfall. Magnesium senkt das schlechte Cholesterin, verhindert Kalkablagerungen in den Gefäßen und hilft beim Abnehmen. Auch Diabetes, Migräne und Gelenkbeschwerden, Tinnitus, Depressionen und Demenz können mit Magnesium positiv beeinflusst werden. Es ist kaum zu glauben, dass mit diesem einfachen Mineral die zum Teil lebensbedrohlichen Krankheiten nicht nur verhindert, sondern auch spürbar gebessert werden können. Magnesium ist der Tausendsassa unter den Mineralstoffen. Es lenkt den gesamten Stoffwechsel und greift auf allen Funktionsebenen ein. Frage: In Ihrem Magnesiumbuch schreiben Sie u. a. über die Aufnahme von Magnesium über die Haut! Wie funktioniert das? Dr. Hendel: Sie sprechen vom Magnesium Oil, das nicht eingenommen, sondern auf die Haut aufgetragen wird. Die Haut stellt zwar eine natürliche Schutzbarriere dar, dennoch ist sie für bestimmte Stoffe durchlässig. In der Medizin wird diese Art der Anwendung schon lange praktiziert. Beispiele dafür sind Hormonpflaster und -cremes, Nikotin- oder Schmerzpflaster. Bisher sind drei verschiedene Transportwege durch die Haut bekannt. Der Transportweg durch die Zellzwischenräume, der durch die Zellen hindurch und der Weg über die Hautanhang-Gebilde, wie den Schweißdrüsen. Man geht davon aus, dass Magnesium hauptsächlich über die Route der Schweißdrüsen aufgenommen wird. Um den Körper vor hohen Magnesiumverlusten beim Schwitzen zu schützen, werden speziell dafür ausgestattete Zellen vermutet, die Magnesium aktiv in den Schweißdrüsen rückresorbieren. Diese Zellen sind offensichtlich auch in der Lage, von außen zugeführtes Magnesium aufzunehmen, wenn der Körper einen Mangel aufweist. Frage: Wie sind die bisherigen Erfahrungen mit Magnesium Oil? Dr. Hendel: Durchwegs positiv. Magnesium Oil ist die ideale Darreichungsform für Sportler zum direkten Einreiben auf betroffene Stellen, für ältere Menschen, die Magnesium nur mehr unzureichend im Magen-Darm-Trakt resorbieren können und für Menschen, die Magnesium bei der Einnahme schlecht vertragen. Frage: Gibt es Nebenwirkungen oder Unverträglichkeiten? Dr. Hendel: Nebenwirkungen in Form von Durchfällen und dergleichen, wie man sie bei der oralen Einnahme von Magnesium kennt, treten bei der äußerlichen Anwendung naturgemäß nicht auf. Allenfalls können Menschen mit sensibler Haut anfangs beim Auftragen des konzentrierten Magnesium Oils ein Kribbeln oder leichtes Brennen verspüren, das aber bei regelmäßiger Anwendung in der Regel verschwindet. Für sensible Haut stehen aber auch Produkte mit geringerer Konzentration zur Verfügung.

Magnesiummangel-Kurztest

  • Sind Sie häufig gestresst?
  • Trinken Sie häufig Alkohol?
  • Wachen Sie nachts häufiger wegen Wadenkrämpfen auf?
  • Treten bei Ihnen nach körperlicher oder sportlicher Betätigung Muskelverspannungen auf?
  • Leiden Sie besonders im Nacken- und Schulterbereich an Muskelverspannungen?
  • Leiden Sie an Migräne?
  • Sind Sie Diabetiker?
  • Bemerken Sie öfter ein Kribbeln oder Taubheitsgefühl in Armen oder Beinen?
  • Essen Sie häufig Fastfood?
  • Trinken Sie häufig Cola-Getränke?
  • Nehmen Sie regelmäßig Medikamente wie Entwässerungstabletten, ACE-Hemmer, Abführmittel oder herzstärkende Mittel wie Digitalis ein?
  • Treten bei Ihnen hin und wieder Zuckungen der Augenlider auf?
  • Leiden Sie unter Krämpfen während der Regelblutung?

Wenn Sie mindestens zwei dieser Fragen mit ja beantwortet haben, kann dies ein Hinweis auf Magnesiummangel sein Kontakt Dr. Barbara Hendel barbara@dr-barbara-hendel.com