Immobilienbesitz belastet die Hälfte der Deutschen

22.06.2016

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Mehr als ein Drittel würde laut GfK-Umfrage für die SOS-Kinderdorf-Stiftung das Eigentum für einen guten Zweck einsetzen.

(fw/rm) Beim Thema Immobilien ist Deutschland geteilt. Dies zeigt eine Umfrage, die die GfK aktuell für die SOS-Kinderdorf-Stiftung durchgeführt hat. Danach besitzen gute 55 Prozent aller Befragten kein Wohneigentum, doch mehr als die Hälfte von ihnen würde sich eine Immobilie wünschen - als Altersabsicherung, gute Finanzanlage oder weil man diese nach eigenen Wünschen ausstatten kann. Hingegen besitzen rund 45 Prozent der Befragten eine Immobilie, und wiederum 43 Prozent dieser Gruppe bewohnt diese selbst. Erstaunlicherweise gab die Hälfte aller Befragten an, Menschen zu kennen, die ihr Wohneigentum als Last empfinden. Als Gründe dafür werden mit jeweils ca. 30 Prozent Angst vor der Überschuldung bzw. finanzieller Überlastung sowie Ärger mit den Mietern genannt. Auch der Aufwand für Vermietung, Instandhaltung und Hausverwaltung sind für 27 Prozent ein Argument gegen eine eigene Immobilie.

Zum Wohl von Kindern und Jugendlichen

"So verwunderlich das Ergebnis erscheint, es bestätigt unsere Erfahrung", kommentiert Petra Träg aus der Geschäftsführung der SOS-Kinderdorf-Stiftung. "Denn bei uns mehren sich derzeit die Anfragen, ob man eine nicht selbst genutzte Immobilie zum Wohl benachteiligter Kinder zustiften kann." Wird eine Immobilie in das Stiftungskapital überschrieben, wirkt sie dauerhaft: Die Erträge aus den Mieteinnahmen fördern Monat für Monat benachteiligte Kinder und junge Menschen, die bei SOS-Kinderdorf betreut werden. Den Wunsch, Gutes zu tun, hegt offensichtlich mehr als ein Drittel der Immobilienbesitzer: Rund 37 Prozent würden ihre Immobilie verschenken, für den Fall, dass sie diese nicht vererben könnten. Die meisten davon entschieden sich für ein Engagement zugunsten von Kindern und Jugendlichen. Danach folgte die Förderung von Senioren und Tieren. www.sos-kinderdorf-stiftung.de