Immer mehr private Altersvorsorge

01.08.2017

Welche Möglichkeiten der betrieblichen Altersvorsorge gibt es?/ Foto: © Coloures-Pic-fotolia.com

Immer mehr Deutsche setzen auf private Altersvorsorge. Besonders die Riesterrente erfreut sich aufgrund ihrer vielseitigen Auswahlmöglichkeiten großer Beliebtheit. Das gewünschte Renteneintrittsalter liegt deutlich unter dem tatsächlichen.

Bei den Deutschen scheint sich die Erkenntnis durchzusetzen, dass die gesetzliche Rente längst nicht mehr ausreichen wird, um den gewünschten Lebensstandard im Alter zu halten. Das zeigt die aktuelle Befragung zum Anlegerverhalten, die das Marktforschungsinstitut Forsa im Auftrag von Union Investment durchgeführt hat. Dabei fürchteten 53 % der Befragten, dass sie allein durch die gesetzliche Rente ihren Lebensstandard im Alter wohl eher nicht halten können. 40 % sind der Meinung, dass sie im Ruhestand einen Teil ihrer Lebenshaltungskosten aus den eigenen Ersparnissen bestreiten müssen. Dennoch kann von Pessimismus keine Rede sein, denn die meisten gehen davon aus, dass sie gut privat für das Alter vorsorgen.

So gaben drei Viertel der Befragten an, dass sie privat vorsorgen, um die Lücke zwischen dem Erwerbs- und Renteneinkommen im Alter zu schließen. Während sich 40 % damit auch gut oder sehr gut abgesichert fühlen, sehen 7 % in der privaten Altersvorsoge größere Defizite. „Die Ergebnisse machen deutlich, dass die meisten Deutschen das Thema Altersvorsorge sehr wohl auf dem Schirm haben und nicht auf die lange Bank schieben“, erläutert Giovanni Gay, Geschäftsführer bei Union Investment.

Dass die Deutschen großes Vertrauen in die private Altersvorsorge haben, zeigt sich daran, dass 62 % davon überzeugt sind, sich damit ein komfortables Polster für den Ruhestand schaffen zu können. 52 % sind sich sicher, dass sie bislang gut für die Zeit nach dem Arbeitsleben vorgesorgt haben und immerhin 43 % verzichten zugunsten der Altersvorsorge bereits heute auf einige Ausgaben.

Lieber früher als später in Ruhestand

46 % aller Befragten würden mehr Geld in die private Altersvorsorge einzahlen, wenn sie dafür früher aus dem Arbeitsleben ausscheiden würden. Die Freude auf den Ruhestand scheint bei den Deutschen sehr weit verbreitet zu sein, denn 69 % möchten bis maximal 61 Jahre arbeiten. 1 oder 2 Jahre länger zu arbeiten sind nur 23 % bereit und gerade einmal 8 % möchten mit frühestens 64 Jahren ihren Ruhestand genießen. Damit liegt das Wunschrenteneintrittsalter der Deutschen deutlich unter dem tatsächlichen Renteneintrittsalter von 66,3 Jahren. "Je früher die Menschen an später denken und mit der privaten Eigenvorsorge beginnen, desto höher ist die Wahrscheinlichkeit, dass die Kluft zwischen dem gewünschten und dem tatsächlichen Renteneintrittsalter kleiner wird“, empfiehlt Gay.

„Riestern“ sehr beliebt

Besonders die Riester-Rente erfreut sich bei den Deutschen großer Beliebtheit, denn jeder zweite Befragte hat einen entsprechenden Vertrag abgeschlossen. Besonders die Wahlmöglichkeit unter verschiedenen Anbietern und Vorsorgeformen wird von Kunden dabei geschätzt. So werteten 53 % der Befragten diese Eigenschaft als Vorteil und nur 31 % als Nachteil. „Die Zahlen zeigen, dass diejenigen, die schon länger riestern, darin durchaus Vorteile sehen und sich nicht durch die häufig geäußerte Kritik an der Riester-Rente beeindrucken lassen“, erläutert Gay. (ahu)

www.union-investment.de