Ihm schmeckt`s nicht

27.05.2014

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Der GDV hat in einer ersten, „vorläufigen" Reaktion Stellung zum Maßnahmenpaket der Koalition für die Versicherungswirtschaft bezogen.

(fw/hwt) Für die Versicherungswirtschaft sei es unmöglich, alle im Entwurf vorgesehenen Folgeänderungen bis zum 01.01.2015 umzusetzen. Hinsichtlich der Ausschüttungssperre moniert der Verband, sie schneide die Versicherer von den Kapitalmärkten ab und erschwere zudem die Umsetzung von Solvency II. Damit schieße diese Maßnahme „völlig über das Ziel hinaus". Zwar äußert sich der GDV nicht zum Verzicht auf den LV-Provisionsdeckel. Allerdings verbinde die Koalition damit Eingriffe in die Bilanzierung der Vertriebs- und Abschlusskosten (Höchstzillmersatz). Dies sei eine einseitige Wettbewerbsverzerrung zu Lasten der Versicherungswirtschaft. Abgelehnt wird auch der Ausweis der konkreten Provision. Um Versicherungsprodukte miteinander vergleichen zu können, müssten Kunden die gesamten Abschlusskosten kennen. Diese wiesen Lebens- und Krankenversicherer in Deutschland bereits seit 2008 in Euro und Cent aus. Die Forderung an die Schaden- und Unfallversicherer, ihre Provisionen offenzulegen, sei nicht nachvollziehbar. Eine höhere Mindestbeteiligung an den Risikogewinnen schränke darüber hinaus den Spielraum der Unternehmen ein, Reserven zu bilden und Ertragsschwankungen – etwa durch anhaltende Niedrigzinsen – für ihre Kunden auszugleichen.

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