FvS: Euro langfristig zum Scheitern verurteilt

07.02.2013

© Eisenhans - Fotolia.com

Der unabhängige Vermögensverwalter Flossbach von Storch geht davon aus, dass der Euro langfristig nicht funktionieren kann. Als Grund hierfür nennt der Vermögensverwalter die Heterogenität innerhalb der Eurozone.

(fw/ah) Wann und in welcher Form die Eurozone auseinanderbrechen wird, lässt sich jedoch nicht prognostizieren, so die Experten. Investoren sollten sich aber darauf vorbereiten und bei der Asset Allocation insbesondere die Staatsschuldenkrise berücksichtigen. Der Weg aus der Staatsschuldenkrise selbst scheint vorgezeichnet zu sein. Mit der ‚Abschaffung’ des Zinses für Staatsanleihen senken die Notenbanken die Finanzierungskosten der Staaten und schaffen die zum Abbau der hohen Staatsschuldenquoten erforderliche ‚unverzinste Inflation’. Diese als ‚Financial Repression’ bezeichnete Strategie bewirkt einen negativen Realzins und damit eine schleichende Teilenteignung der Sparer. "Eine risikolose Anlagemöglichkeit gibt es nicht mehr!", schlussfolgert Dr. Bert Flossbach, Vorstand und Mitgründer von Flossbach von Storch. Das künstlich gedrückte Zinsniveau entlastet die Staatskasse und erfreut zwar den Immobilienkäufer. Für institutionelle Anleger wie Stiftungen, Versicherungen und Pensionskassen ist es aber eine große Herausforderung. Anleihen, die mit Abstand wichtigste Anlageklasse dieser Investorengruppe, werfen keine ausreichenden Renditen mehr ab, um zukünftige Zahlungsversprechen zu decken. Das extrem niedrige Zinsniveau macht jedoch Aktien immer attraktiver und praktisch zur einzigen liquiden Anlageform. Gerade für langfristig orientierte private und institutionelle Anleger sind daher Aktien von Qualitätsunternehmen die Ertragsbringer der letzten Instanz. Aktien bieten nicht nur einen besseren Schutz vor einem starken Inflationsanstieg oder einem Auseinanderbrechen der Eurozone, sondern im Idealfall eine Dividendenrendite. Voraussetzung hierfür ist, dass die Qualität der Unternehmen eine nachhaltige, möglichst steigende Dividende erwarten lässt.

Im Rentenbereich gibt es bei Unternehmensanleihen zahlreiche Titel mit überschaubaren Laufzeiten und Renditen von 3 bis 6 Prozent. Nur wenn die Rendite im Vergleich zur ermittelten Bonität attraktiv ist, lohnt sich ein Engagement. Die historische Wertentwicklung allein, ist kein verlässlicher Indikator für die künftige Wertentwicklung. Auch bei Staatsanleihen sind attraktive Renditen erzielbar, wenn man die Kurspotenziale berücksichtigt, die sich außerhalb der Problemwährungszonen (Euro, Pfund, Dollar, Yen) ergeben, und diese Anleihen bewusst auch zur besseren Portfoliodiversifikation einsetzt. Der Schwerpunkt liegt auf Anleihen aus folgenden Währungsräumen: Australien, Neuseeland, Hong Kong, Norwegen, Schweden, Dänemark und Kanada. Dass eine solche Anlage in Fremdwährungen nicht mit starken Wertschwankungen verbunden sein muss, zeigt die Entwicklung des Flossbach von Storch Bond Diversifikation (ISIN: LU0526000731). Aktuell weisen die Titel im Fonds eine durchschnittliche Rendite von knapp 3 Prozent bei einer Restlaufzeit von 3,4 Jahren auf. Nach einem vergleichsweise schwierigen letzen Jahr, bieten in 2012 auch Wandelanleihen wieder ein sehr interessantes Chance-Risiko-Profil."

http://www.fvsag.com/