Für Altersvorsorge ausgezeichnet

20.02.2017

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Der diesjährige bAV-Preis geht an Lufthansa, Thyssen-Krupp und ECE. Die Preisträger wurden am 16. Februar im Rahmen der Konferenz "Zukunftsmarkt Altersvorsorge" in Berlin gewürdigt. Mit dem jährlich ausgeschriebenen Preis wurden zum vierten Mal vorbildliche Projekte der betrieblichen Altersversorgung von Unternehmen in Deutschland ausgezeichnet.

„Beworben haben sich viele Unternehmen mit innovativen, durchdachten Gesamtkonzepten, die zeigen, dass bAV alles andere als langweilig ist. Flexible, für Mitarbeiter individuell anpassbare Pensionspläne, interaktive digitale Verwaltungsplattformen und eine Kommunikation, die frühzeitig Akzeptanz schafft – die Preisträger haben einiges auf die Beine gestellt, um ihren Mitarbeitern eine zukunftsfähige ergänzende Altersvorsorge zu bieten“, sagt Heribert Karch, Mitglied der Jury und Vorstandsvorsitzender der aba Arbeitsgemeinschaft für betriebliche Altersversorgung e.V. Angesichts der Debatte um die bAV-Reform betont Karch: „Deutschland braucht unbedingt eine flächendeckende Verbreitung der ergänzenden kapitalgedeckten Altersvorsorge. Dabei sollte der Fokus auf dem weiteren Ausbau der bAV liegen, weil kollektive Systeme günstiger sind als individuelle Verträge.“

„Während die bAV-Reform noch diskutiert wird, krempeln viele Arbeitgeber die Ärmel schon wieder runter. Sie haben – im gemeinsamen Interesse von Unternehmen und Mitarbeitern – beindruckende Pensionspläne gestaltet, wie die preisgekrönten bAV-Lösungen zeigen, obwohl sie auch mit vielen Widerständen zu kämpfen hatten“, kommentiert bAV-Experte Dr. Thomas Jasper, Leiter der bAV-Beratung bei Willis Towers Watson. Er kritisiert, dass im Zuge der Reformdebatte längst nicht alle bestehenden bAV-Hindernisse angepackt werden. So hatte jüngst der Bundesrat die Fundamentalkritik seiner Ausschüsse weitgehend verworfen und nur wenige Änderungsforderungen an den Regierungsentwurf gestellt. „Damit wurde die Chance verpasst, das Betriebsrentenstärkungsgesetz in einigen wesentlichen Punkten stärker an den aktuellen Bedürfnissen für das bereits bestehende bAV-System zu orientieren“, so Jasper.

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